Category: hetzig

  • Alumni des Monats der Universität Innsbruck

    Lasst euch nie erzählen, dass euer “Orchideenstudium” niemandem etwas bringt und dass man damit nichts verdienen kann. Erstens bringts vor allem euch etwas und zweitens arbeitet man dann wahrscheinlich eh in keinem klar abgesteckten Bereich, sondern tingelt so dahin wie mans im 21. Jhd halt so macht. Mir hat das Studium der Vergleichenden Literaturwissenschaften und der Anglistik & Amerikanistik einige der besten und prägendsten Jahre meines Lebens beschert; also kann es so verkehrt nicht gewesen sein.

    Neben der Fähigkeit ein aberwitziges Sammelsurium von Anspielungen geistig so zu verquicken, dass am Ende ich selbst nicht mehr so genau weiß was das jetzt sollte (Komparatist:innen wissen was läuft), gabs auch Lebenserkenntnisse wie ‘Worüber möchte ich überhaupt länger nachdenken und womit kann ich mich (wahrscheinlich) täglich beschäftigen ohne mich in den Inn stürzen zu wollen? Gibt es künstlerische Errungenschaften der Menschheit die halbwegs stabil waren (und falls ja, sind sie das für mich auch?) Was soll “die Gesellschaft” eigentlich sein? Warum ist auch Hedonismus wichtig und warum finden die “eigentlichen” Gespräche erst am Ende jeder Party statt?

    Aber die wichtigste Erkenntnis ist wahrscheinlich immer noch: Man muss in einem Gespräch nicht immer zu einem Ergebnis kommen, sondern darf auch mal “lustvoll scheitern” (thx an M. Sexl).

    Danke an die Alma Mater für das Featuren als Alumni des Monats. Orchideenstudium beste

    HIER KLICKEN für das Interview (auf der Website der Universität Innsbruck)

  • Cancel Culture in Tirol (Der Krampus sauft Hafermilch)

    Cancel Culture in Tirol: Die meisten werden es bereits mitbekommen haben, aber im Heiligen Land ist aktuell wieder die Kacke am dampfen. Und es geht dabei nicht einmal um Corona – unsere Schilifte sind glücklicherweise alle offen und verrichten tapfer und stumm ihr eisernes Werk. Aber: Die Tirol Werbung hat sich tatsächlich erdreistet einen Werbespot zu drehen, in dem der Krampus nach einem Spaziergang im Wald einen Latte Macchiato mit Hafermilch bestellt. Verständlich, dass einem da sofort das Messer im Sack aufgeht. Aufgehen muss. Scheiss woker Dämonen-Zipfel. Als nächstes sagen wir dann auch noch Kaserweibl zum Kasermandl. Anyway, auf jeden Fall darf man im Inntal nicht ungestraft veganen Kaffee saufen, deshalb hat sich nun auch der Chef der Tiroler Landwirtschaftskammer eingeschaltet, der sich wegen unsensibler Berichterstattung zu Recht persönlich angegriffen fühlt. Hafer gibts koan in Tirol, der Scheiss wachst irgendwo im Ausland wos koan interessiert. Auf jeden Fall hat sich die Tirol Werbung jetzt öffentlich entschuldigen müssen, wird eine Evaluierungsphase einleiten und in Zukunft sensibler mit dem Thema Laktose umgehen, bevors den höchsten Entscheidungsträgern (hier muss nicht gegendert werden) in Tirol vor lauter Hafermilch wieder den Magen ausrammt

    PS: Der “Latte Macchiato” schaut aus wie a Cappuccino. I hab fast 8 Joa in da Gastro bugglt, des is es falsche Glasl