Author: pd1160

  • Podiumsdiskussion Crossroadsfestival; Gedanken

    Fotos (c) Crossroads Festival

    Kunst als revolutionäres Mittel? Kunst als Waffe?

    Letzte Woche begann im Grazer Forum Stadtpark das CROSSROADS – Festival für Dokumentarfilm und Diskurs, welches noch bis zum kommenden Sonntag andauert. Netterweise wurde ich dazu eingeladen, Teil einer Podiumsdiskussion zum Thema Kunst und Aktivismus bzw Kunst und politischer Widerstand zu sein. Ursprünglich war geplant, an eben jenem Abend gemeinsam mit meinem Freund HOOLSHOPPER “nur” ein Konzert im Forum Stadtpark zu spielen, das auch Schauplatz der Veranstaltungsreihe “Dunkelkammer” ist. Zufälligerweise passten Aspekte meines künstlerischen Stümpertums allerdings auch zum Thema der Podiumsdiskussion und somit lag es nahe, gleich beides an einem Abend miteinander zu verbinden.

    Das Gespräch war inhaltlich gut, interessant und auch kompetent moderiert; das Publikum stellte Fragen (vorwiegend zu meiner recht medienwirksamen Aktion “HC-Strache.at”); und schlussendlich gingen wir im Geiste geeint und in unserem Tun bestärkt unserer Wege. Doch irgendwie haben diese Momente doch auch immer einen trügerischen und verwirrenden Beigeschmack. Es stellen sich dann immer die Fragen: Was “muss” Kunst? “Muss” Kunst überhaupt etwas? Muss Kunst politisch sein? Muss Kunst gesellschaftliche Missstände aufzeigen? Oder “kann” sie das alles und noch viel mehr und jede*r muss dann irgendwo selbst entscheiden, was mit dem eigenen künstlerischen Schaffen ausdrücken werden soll. Für mich ist es wahrscheinlich diese Variante.

    Natürlich ehrt es mich, wenn ich zu einem solchen Gespräch eingeladen werde, da für mich alle meine künstlerischen Ausdrucksformen (Text, Musik, Performance, etc) so gut wie immer mit gesellschaftspolitischen Themen zu tun haben; dem Begriff der Heimat; dem Konzept des Verortet-seins; der Thematik von Hass auf Unbekanntes und Unerwünschtes; dem Konzept von “künstlerischem Tun” an sich, etc. Trotzdem kommt mir vor, müssten diese Gespräche an ganz anderen Orten und mit ganz anderen Menschen geführt werden. Oder vielleicht ist es auch in Ordnung so. Keine Ahnung was ich genau damit sagen möchte; wahrscheinlich rede ich einfach weniger

  • Ausstellung Premierentage: David Prieth – BASTARD

    Am 10. und 11. November war in der Bäckerei – Kulturbackstube zum ersten Mal eine Einzelausstellung von mir zu sehen. Die Ausstellung mit dem Titel “BASTARD” fand im Rahmen des Galerienfestivals Premierentage statt und zeigte einen Querschnitt meiner unterschiedlichen Arbeitsfelder (Text / (Klang)Installation / Video / Performance / Medienkunst). Zusätzlich führte ich am Eröffnungsabend eine Performance durch, die für mich bisher wahrscheinlich die bedeutsamste dieser Art war.
    Prinzipiell beschäftigte sich BASTARD mit den Themen (Selbst)Identität, dem persönlichen Verortet-sein und Möglichkeiten “Text” auszustellen.
    Biographische und biologische Hintergründe; Gesellschaftsbilder und zwischenmenschliche (Nicht-)beziehungen wurden an Wände genagelt, auf Speisen gemalt, auf Tuch gedruckt und auf Maschinen geklebt.

    Vielen Dank an meine gute Freundin und Kuratorin Katrin Kuprian, die einen wunderbaren Begleittext zur Ausstellung geschrieben hat (unten auf dieser Seite zu lesen) und die mich schon einige Jahre in meinem Schaffen begleitet.
    Ebenso ein großes Dankeschön an das Team der Premierentage, vor allem Anna Fliri und Barbara Unterthurner; sowie Robert Puteanu für die Fotodokumentation des Abends.

    Fotos: Robert Puteanu


    Begleittext zur Ausstellung

    BASTARD
    Prieth beschäftigt sich meist mit Themen, die gerne aus der Öffentlichkeit ferngehalten und selbst im Privaten nur bedingt angesprochen werden. Es geht um Lebendigkeit und Verwesung, Sexualität und Lustlosigkeit, psychische und physische Krankheit, Normalität und Abweichung. All diese Themenkomplexe vereint die Verbundenheit mit dem menschlichen Leib. Bei der Umsetzung seiner Werke greift er häufig auf seinen eigenen Körper zurück.

    Der Rückgriff auf die eigene Physis ist dabei nicht nur der Thematik geschuldet, sondern auch der Praktikabilität, denn Prieths Zugang zu Kunst ist ein äußerst pragmatischer: arbeiten mit Vorhandenem, Produktion mit einfachen Mitteln, unprätentiöse Umsetzung. Der Schaffensprozess ist somit ein sehr unmittelbarer und ungekünstelter. Die bei seinen Performances und Installationen eingesetzten Utensilien finden meist durch Zufall ihren Weg zum Künstler. So stammt das bei der Performance Menschenopfer 2016 eingesetzte Fließband aus einer ehemaligen Industriebäckerei, Fotos für Installationen werden mit der Handykamera geschossen. Dieser Pragmatismus äußert sich auch in den Kanälen und Plätzen, die Prieth mit seiner Kunst bespielt: Neben seinem Instagram-Account, der „in geistiger Umnachtung“ entstand, wird auch seine Wort- und Performancekunst oft an unprätentiösen und unerwarteten Orten realisiert.

    Dabei spielt nicht nur die Praktikabilität und das bloße Vorhandensein dieser Orte und Gegenstände eine Rolle, sondern auch ihre Wahrnehmung und Bedeutung in der Gesellschaft. Die Auseinandersetzung mit Kunst wird aus dem oft als elitär wahrgenommenen Bereich in die Nähe der tatsächlichen Lebenswelt der Menschen gehievt: Prieth realisiert 2015 mit Schlachtstraße eine Klang- und Wortinstallation auf der Toilette eines öffentlichen Veranstaltungsorts und verbindet dabei natürliche menschliche Bedürfnisse mit vermeintlich intellektueller und elitärer Hochkultur. So wird die Distanz zwischen der Kunst und dem Publikum verringert – ToilettenbesucherInnen werden gewollt oder ungewollt mit der Installation konfrontiert, der Kunst ausgesetzt. So ungewohnte Zusammenhänge zwischen der Profanität des menschlichen Körpers und der häufig als elitär wahrgenommenen Beschäftigung mit Wörtern ermöglichen ein konkreteres und unmittelbareres Kunsterleben.

    Um Kunst aus ihrem geschützten, musealen Kontext zu holen, greift Prieth auch auf Instagram zurück – ein Kanal, über den innerhalb kurzer Zeit und mit einfachen Mitteln sehr viele Menschen erreicht werden können. Unter dem Namen 0_5_12 führt er gesellschaftlich tabuisierte Themen in einer ganz persönlichen und schonungslosen Weise vor. Die Social Media-Plattform, die von überhöhender Selbstinszenierung und plakativem Konsum geprägt ist, wird für Prieth zu einer Bühne, auf der er Szenen aus seinem Alltag schonungslos und ungeschminkt zur Darstellung bringt. Die körperliche Nacktheit, die in seiner Kunst immer wieder eine zentrale Rolle spielt, wird hier mit unverblümter Offenheit über den eigenen Geisteszustand kombiniert.

    Besonders explizit geht Prieth bei der Performance Geschlechtskälte auf Sexualität, Beziehung und ihren Zusammenhang mit der eigenen psychischen Verfasstheit ein. Nackt auf einem Bett liegend liest der Künstler Ausschnitte aus alten Medizintexten zu fehlender Libido vor. Dazwischen wird ihm von einer Frau mit nacktem Oberkörper Wein in den Mund gespuckt, während ein Mikrophon verfremdet seine Herzgeräusche überträgt. Erneut ein Werk, das Text aus seinem ursprünglichen Kontext reißt, Normabweichungen bewusst macht und auf Veränderlichkeit gesellschaftlicher Normen aufmerksam macht. Auch hier spielen der Körper Prieths und die offene Zurschaustellung des Selbst eine zentrale Rolle.

    Auch die 2016 realisierte Performance Menschenopfer handelt von dieser Verschränkung. Das Werk trägt den Untertitel Ein österreichischer Abend und fügt mit dem Vortrag persönlicher sowie religiöser Texte, gefundener Wörter, der klanglichen Realisierung durch Fließband und Säge, dem Einsatz von getrocknetem Schweineblut und der Vorführung von unerhörter Intimität in Form eines intensiven Kusses mit dem Objekt Gedanken zu Körperlichkeit, Liebe, Normabweichung und Regelverstoß zusammen.

    Bereits in der 2013 und 2014 entstandenen Gedichtreihe Nesselpeitsche beschäftigt sich Prieth mit diesen thematischen Aspekten, nähert sich ihnen jedoch etwas behutsamer und leiser an. Überlegungen und Erfahrungen werden indirekter, symbolischer vermittelt. Doch die Melodie der Sprache und die häufig sanften Worte und beinahe lieblichen Metaphern stehen im krassen Gegensatz zu teilweise expliziten und kantigen Worten und dem häufig düsteren und wiederum stark körper- und verfallbetonten Inhalt.

    Unabhängig vom Darstellungsmedium ist die Wirkung sowie der Schaffensprozess seiner Kunst von Direktheit und Unmittelbarkeit geprägt. Prieth löst durch häufig unangenehme, verstörende Klänge und Geräusche, durch Hervorrufen von Assoziationen mit dem Tod, Verwesung oder mit gesellschaftlich tabuisierten Bereichen ein Gefühl von Unbehagen aus. Zusätzlich wirken die von Prieth eingenommenen Positionen, die in ihrer Beschaffenheit oder Darstellung immer in gewisser Weise radikal ausfallen, provozierend. Die starke Körperlichkeit von seiner Kunst und die Unmittelbarkeit der Reaktionen versickern jedoch nicht langsam im Leeren. Im Gegenteil. Das Unbehagen klingt ab und ebnet den Weg für eine gedankliche Aufarbeitung. Der Alltag, seine Beschaffenheit, die Absurdität des täglichen Lebens und der ungewöhnlichen Ereignisse lassen seine Kunst in einem neuen Licht erscheinen und wieder ins Bewusstsein steigen.

    Der Künstler selbst vertritt nicht eine gefestigte und unumstößliche Wahrheit, sondern will mit den BetrachterInnen in einen Dialog treten. Sie sollen seine Positionen in Frage stellen und sie sogleich verwerfen und mit Gegenpositionen konfrontieren. Aktives Nachdenken und Auflehnung anstelle von passiver Sprachlosigkeit. Reaktionslosigkeit und Gleichgültigkeit als denkbar schlechteste Lebenseinstellung.

    Der Titel der Ausstellung und Performance Bastard lässt bereits erahnen, dass das Ausgestoßene, Ungeliebte, Unangenehme und der Körper behandelt wird. Der Bastard muss ausgekocht werden – das ist die einzige Möglichkeit, ihn aus dem eigenen Körper zu entfernen. Ein wegen des erhöhten Ekels vor Blut und Innereien langsam in Vergessenheit geratendes Rezept für Schwarzsauer dient als textlicher Anstoß für die Performance. Ein schön gedeckter Holztisch und die mittels Brennnessel und Erde hergestellte Naturverbundenheit werden ergänzt durch einen lehnenlosen Stuhl, der für den fehlenden Komfort sorgt. In diesem Setting soll nun der Bastard – das unerwünschte und böse Kind – aus dem Blut ausgekocht werden.

    David Prieth wurde 1987 in Hall in Tirol geboren, wuchs in Innsbruck auf und ist seit mehreren Jahren in der Tiroler Kulturszene aktiv. Sein Kunstschaffen beinhaltet Gedichtreihen und Wortsammlungen, musikalische bzw. klangliche Werke, Videoarbeiten und Performances. Der Großteil seiner Arbeiten ist intermedial aufgebaut. Für ihn stellen sowohl Worte als auch Klänge einen beinahe unverzichtbaren Teil seiner Kunst dar, die er in Performances und Installationen übereinanderlegt, einander entgegenstellt und miteinander vereint.
    Katrin Kuprian, 2017
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    Printprogramm “Die Bäckerei – Kulturbackstube” Oktober 2017
    mit Header-Bild und rotem Text von David Prieth
    (Auflage 1.300 Stück)

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  • Ausstellung Premierentage: xo4x – us, narcist (medien.kunst.tirol)

    Im Rahmen des Galerienfestivals Premierentage präsentierten wir in einem leerstehenden Geschäftslokal des PEMA-Towers 1 die Ausstellung “us, narcist” des Österreichischen Künstlers x04x. Seine Arbeiten sind vor allem in den Bereichen Rauminstallation, bildende Kunst und Videokunst verortet. Diesmal beinhaltete die  besagte Installation allerdings auch einen von mir verfassten Text (was mich sehr gefreut hat). Den Text hat der Künstler mit Laser in ein Stück Pergament gebrannt und mit seinem Blut eingefärbt – eine optisch sehr gelungene Umsetzung. Denn wie immer stellt sich mir die Frage: Wie am besten Text ausstellen?
    Und so kann man das dann durchaus tun…

    Die Ausstellung fand am ersten Tag des Galerienfestivals Premierentage statt, an dem ich in diesem Jahr auch selbst ausstelle und wurde von unserem Verein medien.kunst.tirol getragen.

    Vielen Dank an die Firma M-Preis für das zur Verfügung stellen des Raumes und an die Stadt Innsbruck für die Unterstützung dieser Veranstaltung.

    Video: x04x

    Fotos: Christa Pertl & David Prieth
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  • Contrapunkt bleibt contra. #diskursiv – Die visuelle Sprache rechter Bewegungen (16.11.)

    Natürlich sind die politischen Verhältnisse zur Zeit schwierig. Sie waren auch früher schon schwierig und werden auf Dauer schwierig bleiben; momentan befinden wir uns allerdings wieder an einem Punkt an dem wir uns dringlichst und aktiv darüber Gedanken machen müssen, wie wir unsere gemeinsame Zukunft gestalten möchten und wie unsere Zukunft aussehen soll. Vergangene Woche musste unser Verein contrapunkt – Kulturkollektiv eine geplante Veranstaltung absagen, da es gegen den von uns eingeladenen Vortragenden konkrete Morddrohungen gab. Und natürlich war auch das wieder ein Ergebnis einer rechtsradikalen Medienhetzkampagne im Internet. Deshalb haben wir die Veranstaltung “#diskursiv: White noise – reaktionärer muskalischer Underground in Österreich” abgesagt – zum Schutz des von uns eingeladenen Vortragenden, zum Schutz der Örtlichkeit und auch zum Schutz aller Teilnehmer*innen. Die Veranstaltung wird selbstverständlich nachgeholt – wir lassen uns nicht den Mund verbieten und contrapunkt wird contra bleiben.
    No pasarán.

    Deshalb gleich zum nächsten Termin: Am 16. November veranstalten wir in Zusammenarbeit mit Wissenschaft und Verantwortlichkeit und WEI SRAUM Designforum Tirol eine Veranstaltung zum Thema “Die visuelle Sprache rechter Bewegungen ”

    Ort: WEI SRAUM, Andreas-Hofer-Straße 27, 6020 Innsbruck).
    Zeit: 19:00

    Politische Bewegungen erkennt man nicht nur an ihren Inhalten, sondern auch an ihrer visuellen Sprache. So auch bei rechter Politik. Am 16. November findet daher eine Veranstaltung in Kooperation mit WEI SRAUM (Designforum Tirol) und WuV (Wissenschaft und Verantwortung) statt. Beginn 19:00 Uhr im Forum von WEI SRAUM in der Andreas-Hofer-Straße 27.

    Diese bedient sich jedoch zunehmend einer popkulturelle visuelle Sprache und einer Symbolik, die ursprünglich linksgerichteten Bewegungen zugeordnet wurde. Auch rechtsextreme Organisationen sind nicht mehr so einfach an der klassischen Nazisymbolik zu erkennen. Doch wie sieht das „CI“ dieser Bewegungen heute aus? Welcher Mitteln bedient es sich? Der Grafikdesigner Andreas Koop fasst die Kernaussagen seines Buches „Das visuelle Erscheinungsbild der Nationalsozialisten“ zusammen und analysiert anschließend, wie sich rechte Bewegungen heute visuell präsentieren. Anschließend Diskussion mit WissenschaftlerInnen, GestalterInnen und Interessierten.

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  • x04x – us, narcist (m.k.t./premierentage 17)

    Im Rahmen des Innsbrucker Galerienfestivals Premierentage präsentiert unser Verein medien.kunst.tirol ab Donnerstag eine 3 tägige Ausstellung des Österreichischen Künstlers x04x. Die Eröffnung findet um 21:30 statt – Vernissage, Sound, Performance, Party.
    Es freut mich besonders, dass auch ein kleines Detail von mir mit in der Installation von x04x sein wird.

    Ort: Da wir als medien.kunst.tirol nicht an einen fixen Ort gebunden sind, haben wir uns gmeinsam mit dem Künstler für die ehemalige und inzwischen leerstehende BoConcept Filiale im PEMA Turm 1 entschieden (Brunecker Straße 3, 6020 Innsbruck).

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  • FOTOS: Diskussion zur Nationalratswahl (Wie wir leben wollen)

    Etwas spät, aber trotzdem soll dies nicht vergessen werden:
    Die Diskussion, die wir am 8. Oktober im Rahmen unserer Veranstaltungsreihe “Wie wir leben wollen” organisiert haben, war erfreulicherweise gut besucht. Vielen Dank für das große Interesse des Publikums und für die positive Gesprächskultur. Sämtliche eingeladenen Parteien, mit Außnahme der Freiheitlichen Partei, haben ihre VertreterInnen zu uns in den Spielraum entsandt und sich den Fragen des Publikums und der jeweils anderen Parteisprecher*innen gestellt.
    Ich finde es wichtig, politische Veranstaltungen von einer gewissen Unmittelbarkeit zu organisieren, um sich immer wieder vor Augen zu führen, dass hinter einer großen Maschinerie, doch reale Menschen stecken, die man durchaus auch einladen und/oder zur Rede stellen kann. Ich denke, dass es auch für die Parteifunktionär*innen eine interessante Erfahrung war; da es eine gewisse Form von Öffentlichkeit und einen offiziellen Charakter in einen etwas entspannteren Rahmen brachte.
    Doch; das war insgesamt ein guter Abend, danke an mein Team und an alle Beteiligten. Auch ein großes Danke an Alena Klinger für die tollen Fotos!

    Die Vorträge und Diskussionen wurden aufgezeichnet und können in unserem Archiv hier nachgehört werden.

    Podium:
    (SPÖ) Selma Yildirim,
    (ÖVP) Christoph Appler,
    (Grüne) Heribert Insam,
    (Neos) Julia Seidl,
    (Liste Pliz) Maria Chelucci

    Moderation:
    Clemens Maass
    Matthias Sauermann (Tiroler Tageszeitung)
    Patrick Huemer

    Fotos: Alena Klinger

    http://spielraumfueralle.at/spielraeume/mediathek/

  • VA Fotos: Kultur & Demokratie – Nach & Vor den Wahlen

    Am 21. Oktober veranstalteten wir als Battlegroup for Art eine Diskussionsveranstaltung im Innsbrucker Treibhaus zum Thema “Kultur & Demokratie – Nach & Vor den Wahlen”. Auf dem Podium waren Michael Wimmer, Ivona Jelcic, Verena Teissl und Moderator Benedikt Sauer zu Gast.
    Vielen Dank für die tollen Fotos an Daniel Jarosch und ich möchte mich auch beim Publikum für das zahlreiche Erscheinen bedanken. Ein besonderes Dankeschön geht hier allerdings wirklich noch einmal an Michael Wimmer von educult, der am Nachmittag noch einen Workshop mit der Battlegroup abgehalten und uns einen tollen Einblick in seine aktuellen Arbeiten zum Thema gegeben hat.

    Workshop Wimmer
    Foto: Nicola Weber

    Es tat gut die Themen “Kultur & Demokratie”, “Kultur & Politik” und natürlich damit einhergehend “Kulturpolitik” wieder einmal in einem größeren und öffentlichen Rahmen von mehreren Seiten zu beleuchten. Dabei wurde natürlich auch klar, dass nicht jeder im Raum exakt dieselbe Meinung vertrat oder vertreten möchte. Trotzdem herrschte ein großer Konsens darüber, dass die aktuelle politische Situation (vor allem in Anbetracht der neuen Regierungsbildung) dazu anhält, politisch wieder aktiver zu werden und vor allem auch die Rollen von Kunst & Kultur in unserer Gesellschaft zu stärken und dauerhaft stark zu halten. Im besten Fall diente der Abend dazu, im privaten wie im öffentlichen Diskurs wieder verstärkt an Strategien zu arbeiten, die dazu geeignet sind, positiv und längerfristig auf eine offene, tolerante und reichhaltige Gesellschaft und Kulturlandschaft einzuwirken.
    Egal was kommt, ich bin auf jeden Fall schon mal motiviert. Und die Battlegroup bleibt dran – es wird mit uns zu rechnen sein.

  • Fotos: Break the Bubble 14.10.17

    Danke für die schönen Fotos an Sultan Pehlivon von MIS Kebap & Döner

    Thema: Was ist ein gutes Leben?

    Am Gespräch waren beteiligt:
    Helmut Walde (Unternehmer aus St. Nikolaus, früher Chef von Walde Seifen)
    Sultan Pehlivon (Inhaberin von MIS Kebap & Döner)
    Angelika Rott (Schützen St. Nikolaus – Mariahilf)
    David Prieth (Geschäftsführer p.m.k. – plattform mobile kulturinitiativen)

     

  • Knappe Gedanken zu “Break the Bubble”

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    Man fühlt sich meistens eh wohl in seiner Blase, weshalb gäbe es ansonsten Konzepte wie diese. Die Meinungen sind ähnlich, die Geschmäcker sind irgendwie miteinander verträglich und dass man sich gegenseitig wirklich anschreien muss, ist eher die Ausnahme. Und trotzdem weiß man, dass es das irgendwie nicht wirklich sein kann. Denn wenn das Dasein so einfach wäre, wieso ist die Welt und die in ihr lebende Gesellschaft dann so kompliziert? Sollte man sich also nicht immer wieder Situationen aussetzen, von denen man vorher nicht wirklich weiß, wie sie inhaltlich und emotional ausgehen werden? Gelegentlich prüfen ob die eigenen Positionen immer noch mit dem nötigen Fundament untermauert sind, von dem man sich selbst denkt, dass man es ohnehin vertritt? Oder einfach wieder einmal einer Gegenposition gesittet und auf Augenhöhe begegnen?

    BürgerInnenpartizipation ist möglich und auch so unglaublich wichtig. Meine eigene Umwelt und Umgebung mitgestalten zu können, ist mir eines der wichtigsten Anliegen in meinem Dasein.

    Deshalb: Vielen Dank an den Verein Vogelweide, der mich am Samstag zur Veranstaltung “Break the Bubble!” als Gesprächspartner eingeladen hat.
    Gemeinsam mit 3 anderen Menschen mit sehr unterschiedlichen Hintergründen + 1 Moderatorin unterhielt ich mich in einer öffentlichen Gesprächsrunde über das Thema “Was ist ein gutes Leben?”. Es kamen auch zahlreiche Leute aus der Umgebung und setzten sich dazu; unterschiedlichster politischer/gesellschaftlicher/kultureller Coleur; manche sprachen mit, manche hörten “nur” zu; jede*r war herzlich eingeladen mitzumachen.
    Natürlich traf sich auch dort ein “prinzipiell eher offener” Ausschnitt der Gesellschaft, denn wenn mans von Vornherein schon total stumpfsinnig findet, dass man sich auf einer Wiese mit fremden Menschen (vor allem noch in einem Kulturkontext) zusammensetzen sollte, dann sieht man sich so etwas wohl eher nicht an.

    Trotzdem: Wie kann die eigene Stadt belebt werden? Wie kann sich eine Gesellschaft Vorurteile durch Begegnungen, Austausch, Interaktion und Partizipation selbst verbessern?
    Genau durch Aktionen wie diese. Vielen Dank an den Verein Vogelweide für diese nette Veranstaltung, ich komme beim nächsten Mal sicher wieder und nehme noch mehr Leute mit. Im Idealfall kommen beim nächsten Mal auch noch ein paar kontroversere Situationen und Themen zustande – obwohl ich zugeben muss, dass auch ich in diesem Moment nicht wirklich Bock auf harte Zerwürfnisse hatte.
    War ja dann doch irgendwo ein Wohlfühl-Dings; und trotzdem wars gut.

    Mehr Informationen zum Kulturverein Vogelweide gibt es HIER

    Und hier eine kurze Projektbeschreibung für alle, die beim nächsten Mal dabei sein wollen:

    “Miteinander reden, Streiten, Wiedersprüche aushalten, Gemeinsamkeiten suchen und finden.

    Break The Bubble will den öffentlichen Raum als Ort für Diskussion und Streitkultur wieder ernst nehmen! Wir führen Parallelwelten im Walterpark zusammen. Der Unterschied zu konventionellen Gesprächsrunden liegt darin, dass die potentielle Unvereinbarkeit der Meinungen und der Umgang mit dieser Tatsache im Vorfeld der Diskussion von der Moderation thematisiert werden. Wie gehen wir damit um, wenn es emotional wird, was machen wir, wenn wir uns im Kreis drehen oder nichts mehr zu sagen haben. Was, wenn einzelne Teilnehmer_innen untergriffig werden und den Dialog bewusst zerstören? Wo liegen Grenzen und was halten wir aus.

    Eine experimentelle Diskussionsrunde mit Persönlichkeiten mit den Unterschiedlichsten Hintergründen und einem freien Stuhl fürs Publikum.”

  • NAILEATER s/t Tapes Available

    My band NAILEATER just released our self-titled tapes via WOOAAARGH Records, Puzzle Records & Hardcore for the Losers). They are going to be available at our upcoming tour with JANÖSCH.
    naileater tapes