Category: Allgemein

  • IG Kultur: Programm der österreichischen Kunst- und Kulturschaffenden 2017– 2022

    Zu “Weg von der Gießkanne” und anderen kulturpolitischen Themen

    Für Interessierte zum Nachhören/sehen: Mehrere IGs (darunter auch die IG Kultur), Kunst- und Kulturverbände luden vor Kurzem zur Pressekonferenz im Presseclub Concordia. Thema war das Programm der österreichischen Kunst- und Kulturschaffenden 2017– 2022
    Positions- und Forderungspapiere österreichischer Kunst- und Kulturschaffender und österreichischer Kunst- und Kultureinrichtungen.
    Einen Artikel dazu gibt es auch unter: https://igkultur.at/…/pressekonferenz-zum-regierungsprogram…

    Link zum AUDIO-Mitschnitt

  • Wie wir leben wollen – Henne und Ei: ein praktisches Problem

    Ein neuer Termin der Diskussionsreihe “Wie wir leben wollen” steht an
    Datum:
    28.01.2019
    Zeit: 18:00
    Ort: Spielraum für Alle

    Inhalt und Fragestellung
    Wir wünschen uns oft Lebensmittel aus kleinteiliger regionaler Landwirtschaft, finden aber im Supermarkt Erzeugnisse aus internationaler großindustrieller Agrarproduktion.

    Aber welche Logiken verbergen sich dahinter? Welche Strukturen der Lebensmittelherstellung finden wir heute vor?

    Wir diskutieren die Entwicklungstendenzen des gegenwärtigen Ernährungssystems am Beispiel der Hühnerhaltung.

    _____________________________________________________________________

    9. Termin: Henne und Ei: Ein praktisches Problem. Strukturen und Tendenzen unserer Lebensmittelindustrie
    _____________________________________________________________________

    Zum Thema geladene Diskutanten_innen: 
    Markus Schermer (UBIK: Soziologie)
    mit weiteren Diskutanten_innen

    Wann: 28. Jänner 2018, 19:00 Uhr Wo: Spielraum für Alle, Franz-Fischer-Straße 12

    Keine Vorkenntnisse nötig | Kritisches Denken erwünscht | Freier Eintritt
    Jeden letzten Sonntag im Monat im Spielraum für Alle

    wwlw

  • Notiz über Kinderfernsehen II

    Ohne Zweifel sollte man sich die Pokemon-Folge “Cyber Soldier Porygon”, die 700 Kinder ins Krankenhaus befördert hat, ansehen. In dieser Folge vom 16.12.1997 (in der Ash zum ersten Mal auch ein Tauros fängt) verwendet Pikachu seine Donnerblitz-Attacke, die die beiden Animationstechniken “paka paka” und “flash” verwendete. Dieser sechs Sekunden dauernde Stroboskop-Effekt mit einer Frequenz von ca. 12hz, beförderte 685 ZuseherInnen ins Krankenhaus; 310 Jungen und 375 Mädchen. Bei einem Bier sollte man sich auch den dazugehörigen medizinischen Artikel von Takeo Takahashi und Yasuo Tsukahara zu Gemüte führen, der genauere Hintergründe zu diesem Vorfall in petto hat und daraufhin selbst einen Versuch in diese Richtung unternimmt

    “I want you to touch me gently!” – “Later, when we’re alone…”. Selbstverständlich waren die beiden Kriegerinnen Sailor Uranus und Sailor Neptun ein lesbisches Liebespaar. Um dem jungen amerikanischen Publikum solche Realitäten nicht zumuten zu müssen, wurde die Geschichte allerdings umgeschrieben und die beiden Sailors wurden als Cousinen in die Geschichte eingeführt, was zu viel kontroverseren Missverständnissen führte. In Folge dessen wurden gewisse körperlichen Innigkeiten zwar durch ein familiäres Näheverhältnis erklärt, in manchen Momenten erweckte es allerdings den Anschein als ob die beiden in eine inzestuöse Liebesbeziehung verstrickt wären. Das gender-fluide Trio der “Sailor Starlights” wurde gleich ganz ausgespart – womit in der Storyline natürlich beträchtliche Lücken entstanden und der Glam der Geschichte erhebliche Einbusen erlitt

    – David Prieth

  • Notiz über Kinderfernsehen I

    Eigeninitiative ergreifen die beiden Figuren Tom & Jerry, die sich in der Folge “Blue Cat Blues” vom 16.11.1956 gemeinsam das Leben nehmen, nachdem ihre beiden Beziehungen gescheitert sind. “Poor Tom, in a few minutes it will all be over. And for the first time since he met her, he’ll be happy”, sinniert Jerry. Nach einer unglücklichen Liason mit einer Katzendame beschließt Thomas Cat sich von einem Zug überrollen zu lassen. Sein langjähriger Gefährte Jerry beobachtet sie Szene und widmet sich einem nachdenklichen inneren Dialog “I suppose people will say I should have helped him. I know. But it’s better this way.” Immerhin tröstet sich Jerry mit der Gewissheit, dass seine eigene Beziehung mit seiner Herzensmaus ‘Toots’ niemals scheitern wird. Kurz darauf eines Besseren belehrt, setzt er sich neben Tom auf die Schienen und wartet mit ihm auf den sich nähernden Zug.

    # “AIDS ist das beste was uns seit der Pest passiert ist”, jubelt hingegen der Schurke Ratzfatz in der Zeichentrickserie Captain Planet. In der Folge “Der Außenseiter” vom 21.11.1992 wird bekannt, dass sich ein Schüler der lokalen Highschool bei einer verunreinigten Bluttransfusion mit HIV infiziert hat; woraufhin Ratzfatz düstere Pläne schmiedet und ihn bei seinen Mitschülern anschwärzt. Glücklicherweise schreitet das Planetenteam ein, klärt die Lage auf und betreibt gemeinsam mit den Lehrkräften Bewusstseinsbildung auf der Schule. Somit wird Schlimmeres abgewendet und der Schüler wieder in die Gemeinschaft integriert

    Ganz anders verlief die letzte Folge ‘The Mountains of Beyond’ von “David, der Kabauter”, die am 19.04.1986 ausgestrahlt wurde. Da Kabauter nicht länger als 400 Jahre leben und der 401. Geburtstag von David und seine Frau Lisa bevorsteht (beide haben am selben Tag Geburtstag), verabschieden sie sich von ihren Freunden, allen voran vom befreundeten Fuchs Swift. Anschließend erklimmen sie gemeinsam einen Berg, um dort zu sterben. Nachdem sie ihr Leben beendet haben läuft Swift der Füchsin Agnes und dem Kabauter Christopher über den Weg, womit die Serie endet

    – David Prieth

  • Diametrale 18: (Film)Festival für Experimentelles und Komisches

    26840600_516420805423446_4372624658944264876_oDie beiden Vereine Los Gurkos Productions und Kulturkollektiv Contrapunkt (in dem auch ich tätig sein darf) präsentieren die neues Ausgabe des (Film)Festivals DIAMETRALE. Ein Festival für Experimentelles und Komisches.

    Das (fast) komplette Programm findet sich hier:

    𝑇𝑎𝑔 𝑒𝑖𝑛𝑠 // Do 𝟮𝟮.𝟬𝟯.𝟭𝟴
    Eröffnung: 𝟭𝟴:𝟬𝟬 @ leokino-cinematograph (Leokino Saal 1)
    𝗪𝗛𝗔𝗧𝗘𝗩𝗘𝗥 𝗛𝗔𝗣𝗣𝗘𝗡𝗘𝗗 𝗧𝗢 𝗚𝗘𝗟𝗜𝗧𝗜𝗡 (2016, 82min, DCP; in Anwesenheit der Regisseurin Angela Christlieb)
    “In diesem Film geht es um das Gegengewicht zum Kapitalismus. Es ist eine Feier des Unbenutzbaren, Unvereinbaren, des sinnlosen verschwenderischen menschlichen Seins! Es geht um die große Kraft des Nutzlosen. Es geht um Anarchie und Kunst.”(Text: Michael Busch)
    ▪ ▪ ▪ Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=_X5uB6960Ow
    ▪ ▪ ▪ Im Anschluss: Buffet und (Film)Musik von Alaska Al im Foyer des Leokinos

    𝑇𝑎𝑔 𝑧𝑤𝑒𝑖 // Fr 𝟮𝟯.𝟬𝟯.𝟭𝟴
    𝟭𝟱:𝟯𝟬 @ Theaterpraesent Innsbruck (Jahnstraße 25)
    𝗗𝗔𝗦 𝗞𝗨𝗡𝗧𝗘𝗥𝗕𝗨𝗡𝗧𝗘 𝗨𝗡𝗜𝗩𝗘𝗥𝗦𝗨𝗠 𝗗𝗘𝗦 𝗪𝗘𝗡𝗭𝗘𝗟 𝗦𝗧𝗢𝗥𝗖𝗛 (Multimedia-Lesung, Making-Of-Videos, 90min)
    Haarsträubende bis erkenntnisreiche Einblicke hinter die Kulissen gewährt Wenzel Storch in seinem Buch Dɪᴇ Fɪʟᴍᴇ, aus dem er Auszüge lesen wird. Dazu gibt es aufschlussreiche Ton- und Filmschnipsel. Daneben geht es um die Kunst, Häuser aus Wurst zu bauen, um die größte Popelsammlung der Welt, Tramperinnen im Kochtopf u. v. m.

    𝟭𝟴:𝟯𝟬 @ leokino-cinematograph (Leokino Saal 1)
    𝗗𝗜𝗘 𝗥𝗘𝗜𝗦𝗘 𝗜𝗡𝗦 𝗚𝗟𝗨𝗘𝗖𝗞 (2004, 72min, 35mm-Projektion, in Anwesenheit des Regisseurs Wenzel Storch, Moderation: Erich Ledersberger)
    „[D]iese Mischung aus Kindertraum, multimedialer Installation, Minimal Art, Magic-Mushroom-Poetry, Comic, Puppenspiel, Satire, Abenteuer, Religionskritik, Lyrik, Unverschämtheit, Demut und Talent kann nur für sich selber sprechen.“ (Filmkritiker Georg Seeßlen über Dɪᴇ Rᴇɪsᴇ ɪɴs Gʟüᴄᴋ)
    ▪ ▪ ▪ Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=rV-R9lP2MoU

    𝟮𝟭:𝟬𝟬 @ p.m.k
    𝗧𝗕𝗔.
    𝗕𝗥𝗧𝗧𝗥𝗞𝗟𝗟𝗥 𝗞𝗥𝗞 (𝗘𝗘𝗘𝗘𝗔𝗔𝗢𝗘) (NNSBRCK) 𝑣𝑎𝑝𝑜𝑟(𝑘𝑎𝑟𝑎𝑜)𝑘𝑒 𝑡𝑟𝑎𝑝 𝑎𝑚𝑏𝑖𝑒𝑛𝑡
    𝗦𝗖𝗛𝗥𝗘𝗜𝗡 (DE) 𝑖𝑚𝑝𝑟𝑜𝑣𝑖𝑠𝑎𝑡𝑖𝑜𝑛 (𝑘𝑟𝑎𝑐ℎ 𝑚𝑖𝑡 ℎ𝑢𝑚𝑜𝑟)
    ▪ ▪ ▪ https://www.youtube.com/watch?v=RhaYBprDA14
    𝗔 𝗧𝗥𝗜𝗕𝗘 𝗖𝗔𝗟𝗟𝗘𝗗 𝗞𝗡𝗔𝗥𝗙 (DE) (𝑑𝑖𝑠𝑘𝑢𝑟𝑠𝑖𝑣𝑒𝑟) 𝑑𝑖𝑠𝑐𝑜 𝑝𝑜𝑝 𝑝𝑢𝑛𝑘
    ▪ ▪ ▪ https://www.youtube.com/watch?v=gmXV8ZSHV9w
    𝗚𝗧𝗨𝗞 (DE) 𝑛𝑖𝑛𝑡𝑒𝑛𝑡𝑜 𝑐𝑜𝑟𝑒 𝑠𝑐ℎ𝑟𝑒𝑖𝑒𝑟𝑒𝑖
    ▪ ▪ ▪ https://www.youtube.com/watch?v=DpJEhH0EemE

    𝑇𝑎𝑔 𝑑𝑟𝑒𝑖 // Sa 𝟮𝟰.𝟬𝟯.𝟮𝟬𝟭𝟴
    𝟭𝟳:𝟬𝟬 @ leokino-cinematograph (Leokino Saal 1)
    𝗜𝗡𝗧𝗘𝗥𝗡𝗔𝗧𝗜𝗢𝗡𝗔𝗟 𝗙𝗜𝗟𝗠 𝗦𝗖𝗥𝗘𝗘𝗡𝗜𝗡𝗚
    Präsentation der besten Filmeinsendungen (Filme werden Ende Februrar angekündigt); Diskussion mit den anwesenden Regisseur*innen und Filmpreisverleihung “Der goldene Rahmen” (Jury wird noch bekannt gegeben)

    𝟮𝟭:𝟬𝟬 @ p.m.k
    𝗜𝗡𝗧𝗘𝗥𝗡𝗔𝗧𝗜𝗢𝗡𝗔𝗟 𝗙𝗜𝗟𝗠 𝗦𝗖𝗥𝗘𝗘𝗡𝗜𝗡𝗚 2𝑛𝑑 𝑠𝑒𝑙𝑒𝑐𝑡𝑖𝑜𝑛, 30𝑚𝑖𝑛
    𝗣𝗨𝗞𝗘 𝗣𝗨𝗗𝗗𝗟𝗘 (AT) 𝑤𝑖𝑙𝑙𝑖 𝑤𝑜𝑚𝑖𝑡 & 𝑎𝑛𝑎 𝑡ℎ𝑟𝑒𝑎𝑡 𝑝𝑒𝑟𝑓𝑜𝑟𝑚𝑖𝑛𝑔 𝑚𝑎𝑔𝑖𝑐 𝑚𝑜𝑠ℎ𝑑𝑜𝑜𝑚 𝑓𝑜𝑟 𝑡ℎ𝑒 𝑤𝑒𝑖𝑟𝑑 & 𝑛𝑒𝑒𝑑𝑦
    𝗠𝗢𝗡𝗦𝗧𝗘𝗥𝗙𝗥𝗔𝗨 (AT) 𝑐𝑦𝑏𝑜𝑟𝑔 𝑛𝑜𝑖𝑠𝑒 𝑝𝑒𝑟𝑓𝑜𝑟𝑚𝑎𝑛𝑐𝑒
    ▪ ▪ ▪ https://www.youtube.com/watch?v=C_jkHJJNk8I
    𝗙𝗔𝗡𝗚 𝗗𝗘𝗡 𝗕𝗘𝗥𝗚 (AT) 𝑛𝑜𝑖𝑠𝑒𝑟𝑜𝑐𝑘 𝑖𝑚𝑝𝑟𝑜 𝑔𝑟𝑎𝑏𝑔𝑒𝑠𝑎𝑛𝑔 𝑤ℎ𝑎𝑡𝑒𝑣𝑒𝑟 𝑦𝑒𝑠
    ▪ ▪ ▪ https://www.youtube.com/watch?v=HIAOAqZElMo
    𝗕𝗢𝗚𝗗𝗔𝗡 𝗥𝗔𝗖𝗭𝗬𝗡𝗦𝗞𝗜 (CAN) 𝑖𝑑𝑚 𝑛𝑖𝑛𝑗𝑎 𝑎𝑐𝑖𝑑 𝑤𝑒𝑖𝑟𝑑𝑛𝑒𝑠𝑠, 𝐿𝑎𝑏𝑒𝑙: 𝑅𝑒𝑝ℎ𝑙𝑒𝑥 (𝐴𝑝ℎ𝑒𝑥 𝑇𝑤𝑖𝑛)
    ▪ ▪ ▪ https://www.youtube.com/watch?v=oZrvKYiprQw

    Festivalpass: € 𝟯𝟱,𝟬𝟬 (gültig für alle Veranstaltungen am 03.03. sowie von 22. bis 24.03.2018)
    Tagesticket: € 𝟭𝟱,𝟬𝟬
    Kinoticket: € 𝟭𝟬,𝟬𝟬
    Kein VVK! Reservierungen für Veranstaltungen im Leokino und Theater praesent: diametrale(at)losgurkos.com
    Anmerkung: Genaue Uhrzeiten können sich u.U. noch ändern.
    LINK: http://www.diametrale.at/
    ____

    𝑊𝑎𝑟𝑚-𝑢𝑝 // Sa 𝟬𝟯.𝟬𝟯.𝟮𝟬𝟭𝟴
    https://www.facebook.com/events/2017537958525076/

  • IG Kultur: Demo gegen die ÖVP/FPÖ Regierungsangelobung

    “Daham statt Islam” , “Pummerin statt Muezzin” & “Mehr Mut für unser Wiener Blut, zu viel Fremdes tut niemandem gut”
    – Herbert Kickl, in Kürze Innenminister Österreichs

    Österreichweit finden am Tag der Angelobung der neuen ÖVP/FPÖ Regierung Demonstrationen statt, auch in Innsbruck. In Wien ruft die IG Kultur Österreich (Interessensgemeinschaft der freien Kulturarbeit) zu einem Zeichen der KulturarbeiterInnen gegen den anstehenden Wiedereinzug von Rechtsextremismus in die Ministerien zu setzen.
    In Innsbruck wird die Demonstration vom Bündnis “Innsbruck gegen Faschismus” organisiert und findet am Tag der Angelobung (voraussichtlich am Montag, 18.12.17) statt.

    Text übernommen von igkultur.at:
    Am Tag der Angelobung der neuen Regierung wollen wir Kulturschaffende ein Zeichen gegen eine Regierung unter Beteiligung von Rechtsextremen setzen. Es liegt in unsrer Verantwortung, vehement gegen jede Form von Diskriminierung, Ideologie der Ungleichheit, Rassismus und Antisemitismus zu kämpfen. Der direkte Zusammenhang der FPÖ-Spitze zu neonazinahen und rechtsextremen Kreisen ist für eine Regierungsbeteiligung nicht tragbar. SOS-Mitmensch hat ein eigenes Dossier angefertigt und das System der gegenseitigen Unterstützung aufgeschlüsselt. Wir haben darüber berichtet:

    Uns erwartet in den nächsten Jahren eine kulturelle Verschiebung von Grundwerten und ein autoritärer Umbau vom Staat, Politik und Gesellschaft, den wir nicht unkommentiert stehen lassen.

    Von der neuen Regierung ist folgendes zu erwarten: 

    • Verstärkte soziale Selektion im Bildungsbereich
    • Rückbau der kulturellen Grundversorgung im Bereich zeitgenössicher Kunst und soziokultureller Einrichtungen
    • Rassismus und ein gesellschaftliches Klima des Hasses und der Hetze
    • Unterdrückung gegenkultureller Strömungen und diskursiver kultureller Äußerungen

    24955399_1555624047819029_3132510531661800967_o

  • Jurytätigkeit: TKI_open 18 Humor; Gedanken

    Anfang November nahm ich zum ersten Mal als Juror an einer öffentlichen Jurysitzung teil. Es ging um die Verteilung von Fördermittel des Tiroler Landesubventionstopfes “TKI_open”, der jährlich von den Tiroler Kulturinitiativen ausgeschrieben wird.
    Gemeinsam mit vier weiteren “ExpertInnen” besprachen wir die 29 Einreichungen und klopften diese anhand verschiedener Gesichtspunkte hinsichtlich ihrer Förderwürdigkeit ab (Auseinandersetzung mit dem Thema; künstlerische Umsetzung; finanzielle Umsetzbarkeit; Anspruch; etc).

    Dabei handelte es sich wahrscheinlich um die anspruchsvollste Tätigkeit, die ich in diesem Jahr wahrgenommen habe. Denn wie immer stellen sich mir, je länger ich über meine eigene Rolle in gewissen Mechanismen nachdenke, zunehmend mehr Fragen. Wieviel zählt meine Meinung? Würde ich mich selbst als kompetent genug bezeichnen, um über diese Dinge abstimmen zu können? Weshalb darf hier überhaupt ich sprechen und nicht jemand anderer?

    Fazit für mich selbst? Es tat gut mit Menschen über die Projekte zu diskutieren, die alle unterschiedliche Hintergründe haben und auch aus unterschiedlichen Regionen des Landes stammen. JedeR hatte seine Schwerpunkte und Ausschlusskriterien, wodurch ich für mich selbst wieder einiges mit nach Hause nehmen konnte. Gedankenfetzen wie
    “Der künstlerische Wert befindet sich worin genau?”
    “Ist das Thema wirklich inhaltlich gut gewählt, oder ist eher das Stück an sich lustig?”
    “Geht sich das mit diesem Plan finanziell aus? Das wirkt doch um einiges unterdimensioniert”

    Somit halte ich fest: Vielen Dank, dass ich die Möglichkeit hatte mitzudiskutieren – ich hoffe, ich habe meinen Dienst an der Sache getan und freue mich schon auf die daraus entstehenden Projekte.

    HIER geht es zu den ausgewählten Projekten

    Mehr Informationen:

    humor. So lautete das Ausschreibungsthema von TKI open 18. Künstler*innen und Kulturschaffende waren eingeladen, sich mit Bedeutung, Funktion und Potenzialen von Scherzhaftem und Witzigem auseinanderzusetzen.

    Einreichungen

    29 Künstler*innen, Kollektive und Kulturvereine sind dieser Einladung gefolgt und haben Projekte eingereicht, die unterschiedliche Aspekte des Themas aufgreifen und auf vielfältige Weise bearbeiten. Die bei TKI open 18 angesuchte Fördersumme aller Projekte zusammen beträgt rund 238.200 Euro. Dem gegenüber steht die Dotierung des Fördertopfes mit 68.500 Euro an Landesmitteln.

    Jury

    Die schwierige Aufgabe der Auswahl hatte auch heuer wieder eine fünfköpfige Fachjury, der folgende Mitglieder angehörten:

    • Yasmin Hafedh a.k.a. Yasmo (Poetry Slammerin, Autorin, Musikerin, Künstlerin, Wien) 
    • Sina Verena Heiß (Regisseurin, Schauspielerin, Künstlerin, Linz)
    • Leonhard Müllner (Kulturwissenschafter, Künstler, Kulturschaffender, Linz)
    • Julia Mumelter (Kulturmanagerin, Kulturlabor Stromboli, Mitglied des Landesbeirates für Kulturinitiativen, Hall)
    • David Prieth (Kulturschaffender, Künstler, GF p.m.k, Innsbruck)

    Im Rahmen der öffentlichen Jurysitzung am 11. November 2017 wählte die Jury unter der Moderation von Klemens Pilsl (KUPF OÖ) acht Kulturprojekte aus, die von der Kulturabteilung des Landes Tirol gefördert und im Laufe des Jahres 2018 umgesetzt werden.

    Bei ihrer Auswahl achtete die Jury neben den vorgegebenen TKI open-Kriterien auf die inhaltliche und künstlerische Qualität der Projektkonzepte, auf ihre Experimentierfreudigkeit und Umsetzbarkeit sowie auf ihre gesellschaftspolitische Relevanz. Die Projektauswahl zeichnet sich durch Vielfalt und Ausgewogenheit in Bezug auf die methodischen Zugänge zum Thema “Humor” aus.

  • Tagebuchslam-Buchbeitrag: Diana Köhle (Hg.) Wir haben nämlich beide eine Zahnspange, aber er nur oben

    Einträge aus meinen Original Teenager-Tagebüchern sind im neuen Best of Tagebuchslam-Buch “Wir haben nämlich beide eine Zahnspange, aber er nur oben” vertreten. Vielen Dank an die Herausgeberin Diana Köhle und für das Organisieren dieser wirklich unterhaltsamen Veranstaltungsreihe.

    Bisher habe ich drei Mal bei Lesungen der Tagebuchslam-Reihe teilgenommen und bin immer mit großem inneren und äußerlichem Gelächter nach Hause gegangen (vor allem nach der Lesung in Wien). Nun ehrt es mich natürlich, dass ein paar meiner Einträge auch ihren Weg in diese Publikation gefunden haben.

    Das Konzept dieser Reihe sollte man übrigens auch auf andere Bereiche im Leben ausweiten: Kollektive Traumata-Bewältigung in ausverkauften Hallen. Anscheinend kann man dann irgendwie doch über diese Dinge und vor allem sich selbst lachen. Schön zu sehen, das wir das auch tun wollen.

    Die wichtigste Message an diesem Format lautet wahrscheinlich: Jungs und Mädchen sind sich im Teenager-Alter ähnlicher als man oftmals glauben mag – Stichwort: Eiskalte Engel schauen und Nägel lackieren – top!

    tagebuch

  • Fotos: WZ feat. Antonia Manhartsberger & David M. Schuh & BRTTRKLLR

    Fotodokumentation des medien.kunst.tirol Abends mit WZ feat. Antonia Manhartsberger, David M. Schuh & BRTTRKLLR.
    Danke an alle KünstlerInnen und das offene Publikum. Abende wie diese erinnern mich daran weshalb ich ursprünglich einmal gerne Konzerte veranstaltet habe.
    Nicht schon unzählige Male Gehörtes wieder und wieder durchkauen, sondern einfach schauen was möglich ist; lokale Artists unterstützen; Austausch von Szenen aktiv forcieren; qualitativ hochwertig arbeiten. Kurz: Für die KünstlerInnen und auch das Publikum interessante Abende gestalten.

    Shout out an die Graz-Fraktion: lasst uns die Achse Graz-Innsbruck wieder mehr beleben – ich bin davon überzeugt, dass das eine gute Sache wäre und ist.

    Links zu den guten Menschen:
    Patrick Wurzwallner
    OPCION
    David M Schuh
    Antonia Manhartsberger

    Fotos (c) Bettina Gandler

  • Podiumsdiskussion Crossroadsfestival; Gedanken

    Fotos (c) Crossroads Festival

    Kunst als revolutionäres Mittel? Kunst als Waffe?

    Letzte Woche begann im Grazer Forum Stadtpark das CROSSROADS – Festival für Dokumentarfilm und Diskurs, welches noch bis zum kommenden Sonntag andauert. Netterweise wurde ich dazu eingeladen, Teil einer Podiumsdiskussion zum Thema Kunst und Aktivismus bzw Kunst und politischer Widerstand zu sein. Ursprünglich war geplant, an eben jenem Abend gemeinsam mit meinem Freund HOOLSHOPPER “nur” ein Konzert im Forum Stadtpark zu spielen, das auch Schauplatz der Veranstaltungsreihe “Dunkelkammer” ist. Zufälligerweise passten Aspekte meines künstlerischen Stümpertums allerdings auch zum Thema der Podiumsdiskussion und somit lag es nahe, gleich beides an einem Abend miteinander zu verbinden.

    Das Gespräch war inhaltlich gut, interessant und auch kompetent moderiert; das Publikum stellte Fragen (vorwiegend zu meiner recht medienwirksamen Aktion “HC-Strache.at”); und schlussendlich gingen wir im Geiste geeint und in unserem Tun bestärkt unserer Wege. Doch irgendwie haben diese Momente doch auch immer einen trügerischen und verwirrenden Beigeschmack. Es stellen sich dann immer die Fragen: Was “muss” Kunst? “Muss” Kunst überhaupt etwas? Muss Kunst politisch sein? Muss Kunst gesellschaftliche Missstände aufzeigen? Oder “kann” sie das alles und noch viel mehr und jede*r muss dann irgendwo selbst entscheiden, was mit dem eigenen künstlerischen Schaffen ausdrücken werden soll. Für mich ist es wahrscheinlich diese Variante.

    Natürlich ehrt es mich, wenn ich zu einem solchen Gespräch eingeladen werde, da für mich alle meine künstlerischen Ausdrucksformen (Text, Musik, Performance, etc) so gut wie immer mit gesellschaftspolitischen Themen zu tun haben; dem Begriff der Heimat; dem Konzept des Verortet-seins; der Thematik von Hass auf Unbekanntes und Unerwünschtes; dem Konzept von “künstlerischem Tun” an sich, etc. Trotzdem kommt mir vor, müssten diese Gespräche an ganz anderen Orten und mit ganz anderen Menschen geführt werden. Oder vielleicht ist es auch in Ordnung so. Keine Ahnung was ich genau damit sagen möchte; wahrscheinlich rede ich einfach weniger