Tag: kunst

  • Volkskanzler: Aufnahme in die Sammlung des Tiroler Landesmuseums

    Volkskanzler – Ein aktionistisches Kunstprojekt gegen sprachliche Vereinnahmung und rechte Diskursverschiebung

    Volkskanzler ist ein künstlerisch-aktionistisches Projekt, das sich mit der bewussten Aneignung politischer Sprache und dem Widerstand gegen die Normalisierung faschistoider Rhetorik auseinandersetzt. Durch satirische Überhöhung, visuelle Interventionen und musikalische Beiträge wird ein konfrontativer Diskursraum eröffnet – subversiv, pointiert und gesellschaftlich relevant.

    Es ist eine besondere Auszeichnung, dass zentrale Artefakte des Projekts – darunter eigens produzierte Sticker und eine Vinylpostkarte – in die Sammlung des Tiroler Landesmuseums aufgenommen wurden. Eine Auswahl davon ist aktuell im Tiroler Volkskunstmuseum / Ferdinandeum ausgestellt. Diese museale Kontextualisierung würdigt die künstlerische Praxis als Mittel politischer Reflexion und demokratischer Mitgestaltung.

    Im Fokus steht die limitierte Volkskanzler-Vinylpostkarte mit einem Track des Innsbrucker Rappers Johnny Messer und des Produzenten Hoes’n’PZA. Der Song thematisiert das Projekt sowie die fortschreitende Verschiebung politischer Diskurse nach rechts in Österreich – kritisch, sprachmächtig und musikalisch pointiert.

    Produktion:

    • Text & Rap: Johnny Messer
    • Produzent: Hoes’n’PZA
    • Mastering: Kenneth Winkler
    • Musikvideo: Lucas Micka
    • Gestaltung Schriftzug: Mirjam Miller
    • Stickerdruck: Flyeralarm
    • Vinylpostkarte Produktion: Vinylpostcards – Timeless Media GmbH, Innsbruck
    • Auflage: 200 Stück

    Volkskanzler steht für eine künstlerische Praxis, die sich nicht in der Kommentierung erschöpft, sondern aktiv eingreift. Es ist ein visuelles, auditives und politisches Statement – gegen rechte Sprachbilder und für eine widerständige, offene Gesellschaft.


    (c) David Prieth

  • Raumaneignung in Zeiten der Pandemie (Intervention)

    Intervention an der Fassade der p.m.k-Bar durch das Institut für Gestaltung / .studio1 Innsbruck
    Zu sehen vom 8.12. bis zum 30.12.2020

    Raumaneignungen in Zeiten der Pandemie: Der Trend der Aufhebung der Grenzen zwischen Wohn- und Arbeitswelten schreitet, bedingt durch die rasante Digitalisierung, schon länger voran. In Zeiten der Pandemie tritt dieser Trend verschärft zutage. Im Lockdown fungieren private Wohnräume als Home Office, für Home Schooling, als Räume für Fitness und Erholung.In diesem Zusammenhang verschiebt sich momentan auch die Bedeutung des öffentlichen Raumes enorm. Als Gegenpol und Ausgleich zu den so stark beanspruchten privaten Räumen, kommt dem öffentlichen Raum eine ganz besondere Bedeutung zu.Studierende der Architekturfakultät in Innsbruck eignen sich im WS 20/21 im Rahmen der Lehrveranstaltung Architekturtypologien öffentliche Räume und Gebäude an. Auf oft humorvolle Art und Weise wurden Situationen in öffentlichen Stadt- und  Naturräumen von den Student*innen mit neuen, unerwarteten Funktionen bespielt, ganz im Sinne des französischen Philosophen Michel de Certeau.1
    Mit ihren Interventionen veränderten die Studierenden temporär Charaktere und Atmosphären der Orte, drückten (versteckte) Bedürfnisse als Stadtbenützer*innen aus, und eröffneten damit neue Sichtweisen über die vielfältigen Möglichkeiten der Raumnutzung. Ab 08.12.2020 werden Dokumentationsfotos einer Auswahl der Interventionen in Form einer Schaufensterprojektion am Fenster der PMK in Innsbruck gezeigt und so einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

    1Michel de Certeau: Practice of Everyday Life, University of California, 3.Ausgabe, 2011

    Projekte / Autor*innen: Nadine Cassar, Carla Dissegna: Fahrradständer, Erja Ziernhoeld, Marlene Ortner: Pole Dance, Felix Dallago, Oskar Weiskopf: P2 Downhill, Theresa Lamp, Hanna Lorenz: Gipfelkreuzleuchten, Jonas Mertens, David Rübekeil: Sperrmüll sortieren Alisa Baldauf, Lucia Fliri: Frisiersalon im Freien, Felicia Ladig, Leon Stofft: Abgase keschen, Anna Eisenberg, Anna Stock: Spa am Leopoldsbrunnen Annika Langer, Marie Christin Unterthiner: Wegwerfmasken im Kaufhaus Tyrol, Anna Gläser, Tabita Mauch: In Plastik schwimmen, Moritz Heger, Jana Hocker: Lockdown Golfer, Amelie Kotte, Aline Krabacher: Parkplatz Garconniere, Nevin Demircioglu, Icoz Humeyra: Bilder rahmen Michael Daverda, Jan Hofer: Waschanlage, Christina Angerer, Pamina Pawlik: Anpassen eben, Marlene Widl, Emilia Wöhr: Coronasport, Julia Rupprecht, Sebastian Wimmer: Gemeinsam sein, Vanessa Kurz, Lynn Meier: Auspuffmasken, Teresa Konle, Paula Munzert: Verkehrte Beine vor Ämtern, Luisa Graf, Claudia Rohrer: Taking a bath /
    Betreuerinnen: Irmi Peer, Charlotte Thorn

    Link zum Institut für Gestaltung / .studio1 Innsbruck

  • INTERVENTION: Klage und Einstweilige Verfügung

    Intervention Nr. 1 im Zuge des aleatorischen, transmedialen Kunstpojektes “hc-strache.at: Haute Couture STRaßenCHEf*in”.

    27.01.2016
    print (Tinte auf Papier)

     

    KM_C224e-20160127103901