Morgen beginnt am Klagenfurter Landesverwaltungsgericht das öffentliche Verfahren gegen das wunderbare Acoustic Lakeside Festival. Grund dafür ist, dass der gemeinnützige Verein (als dessen Veranstalter) Post von der Finanzpolizei erhalten hat. Diese ist der Ansicht, dass alle freiwilligen Helfer*innen bei der Österreichischen Gesundheitskassa zu melden gewesen wären. Und das, obwohl alle Helfer*innen des Festivals vor Ort eine Unentgeltlichkeitserklärung ausgefüllt haben! Alle Personen anzustellen wäre schon aufgrund der fehlenden Fördermittel unmöglich. Trotzdem wollen sie dem Verein nun €140.000 Strafe plus 10% Verfahrenskosten aufbrummen. Wir können uns nur an den Kopf greifen.
Aktuell wird die Welt von multiplen Krisen gebeutelt, der gesellschaftliche Zusammenhalt tagtäglich auf eine harte Probe gestellt. Wir sind der Meinung, dass Kulturinitiativen, die unter höchstem ehrenamtlichem Engagement versuchen, die Welt mit Kunst und Kultur ein Stück freundlicher zu gestalten, unseren Respekt und unsere Solidarität verdient haben. Österreich präsentiert sich selbst in Schönwetter-Reden stets gerne als Kulturnation, vergisst dabei aber gerne, dass die Kulturarbeit von heute die Kultur von morgen erst möglich macht. Politik, Verwaltung und Gesellschaft sollten also froh sein, wenn Menschen sich die Zeit nehmen, ehrenamtlich eine derart professionelle und vorbildliche Veranstaltung ins Leben zu rufen.
Alles Gute aus Innsbruck, bleibt motiviert und widerständig!
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