Vom 16.-19. Oktober 2020 findet in Innsbruck die viertägige kollaborative Diskussions- und VernetzungsreihePay the Artist now statt. Sie wurde in einer erstmaligen Kollaboration zwischen der Tiroler Künstler*innenschaft, der battlegroup for art und der IG Bildende Kunst konzipiert.
Zu folgender Veranstaltung laden wir Sie herzlich ein:
Öffentlichen Panel Diskussion 16. Oktober 2020 17.00 bis 21.00 Uhr Künstlerhaus Büchsenhausen Weitere Informationen
Was für einen Großteil der arbeitenden Bevölkerung in Österreich selbstverständlich ist, nämlich Mindeststandards bei der Bezahlung und der sozialen Absicherung, soll auch für Künstler*innen und Kulturarbeiter*innen möglich sein. Gerade durch die COVID-19-Pandemie wurde einmal mehr deutlich, unter welch fragilen und prekären Arbeitsbedingungen und Handlungsmöglichkeiten, vor allem die freie Kunst- und Kulturszene seit jeher arbeitet.
Die Arbeitsbedingungen und faire Bezahlung in Kunst und Kultur werden über die Dauer von vier Tagen in verschiedenen Formaten und Zusammenkünften diskutiert. Es werden Lösungsansätze erarbeitet, die in einem weiteren Schritt den politischen Vertreter*innen von Stadt, Land und Bund vorgestellt werden sollen.
Seitdem die Sperrstunde für den Gastronomiebetrieb am 25. September 2020 auf 22:00 vorverlegt wurde, hat sich die Situation für das Nachtleben noch verschärft. Zahlreiche “Nachtlokale” öffnen nun gar nicht mehr, zusätzlich werden Lokale, die zusätzlich Kulturveranstaltungen anbieten möchten, einem extremen Zeitdruck ausgesetzt. Es ist den Veranstalter*innen zwar gestattet die Veranstaltung nach 22:00 weiter durchzuführen (was allerdings offenbar noch nicht zu allen Kontrollorganen durchgedrungen ist, wie uns von Seite eines Kulturvereins mitgeteilt wurde), der Ausschank ist jedoch auf 22:00 Uhr zu beschränken.
Am Tag des Inkrafttretens der Maßnahmen gab es einen Lokalaugenschein durch fm4/orf/tirol heute, für den auch ich gemeinsam mit ein paar Innsbrucker Nachtmenschen ein paar Sätze beisteuern durfte.
Link zum Artikel: https://tirol.orf.at/stories/3068716/?fbclid=IwAR3xsTN7mLTTjycAEyFeBi8JDlccZKveV-22LnwBBa6NDszrUVLqbv6LRp8
Ein Beitrag für das Format “Fannys Friday” vom 25. September 2020; vielen Dank an dieser Stelle an Fanny Stapf für den netten Drehtag und das angenehme Sendeformat. Ich finde, dass es insgesamt ein feiner, knackigere Beitrag geworden ist und ich finde es schön, dass ihr in einer Nachmittagssendung für Kinder und junge Menschen auch ernstere Themen ansprecht und Platz für Bewusstseinsbildung bietet. Liebe Leute, bringt euch nicht zu früh ins Grab, es gibt noch ein bisschen was zu erleben 🙂
Aktuell werden mein Facebook-Profil und meine Posts wieder verstärkt von Leuten bei Facebook gemeldet (Hatespeech, usw) und mir deshalb vom Zuckerberg angedroht, dass mein Account gesperrt wird, wenn ich nicht brav bin. Das kam schon in der Vergangenheit immer wieder mal vor, wenn zu viel Kritik gegen FPÖ, ÖVP & Friends lief, was ich an und für sich stets als Kompliment genommen hab und das auch weiterhin so handeln werde. Auf jeden Fall ist es schön, dass der Ischia Karl zurückgetreten ist – trotzdem haben wir von der Innsbruck Club Commission gestern noch ein paar Worte zum Thema niedergeschrieben, weil es im Prinzip ja nicht nur um einen einzelnen Typen, sondern um größere, strukturelle Probleme geht. Bleibt stabil, Bussi Bussi
Innsbruck Club Commission (23.09.20) Der gestrige Post von (ehemaligem) WKO Obmann, Karl Ischia, nach welchem man besser „die Somalier-, Türken-, Jugo- und Hipsterclubs, wo die Infektionen nach Mitternacht stattgefunden haben“ zusperren sollte, anstatt Hotels, Restaurants und Bars mit einer vorgezogenen Sperrstunde zu bestrafen, ist von derart verblüffend rassistischer Schlichtheit, dass wir uns als Club Commission, trotz seines heutig vermeldeten Rücktritts, dazu gezwungen sehen ein paar Dinge festzuhalten.
Eine Interessenvertretung, die sich auf die Fahnen schreibt für Modernität, Internationalität und ökosoziale Marktwirtschaft zu stehen und sich überdies als zukunftsorientiert verstanden wissen will, disqualifiziert sich in dem Moment selbst, in dem sie unreflektierte Pauschalurteile über Bevölkerungsgruppen erlässt und gezielt versucht Minderheiten für gesundheitliche und wirtschaftliche Probleme an den Pranger zu stellen.In seinem getätigen Facebook-Eintrag erschafft Karl Ischia das Bild des „guten“ und des „schlechten“ Wirtschaftens, der „guten, ehrlichen, inländischen“ Betriebe und der „schlechten und gefährlichen“ Betriebe, die von fahrlässigen Ausländern betrieben werden und in denen sich auch nur jene schlimmen Gruppen aufhalten. In seinem Wutposting verschweigt Ischia dabei allerdings bewusst, dass es Anfang des Jahres vor allem klassische Tiroler Tourismusbetriebe waren, die für die Verbreitung des Virus von maßgeblicher Bedeutung waren und, dass es aktuell auch vor allem private Zusammenkünfte wie Familien- und Geburtstagsfeiern sind, die die Infektionszahlen nach oben treiben. Ebenfalls verschweigt Ischia, dass auch die Betriebe, die ein junges, weltoffenes (=Hipster?) und internationales Publikum bewirten, Teil der heimischen Wirtschaft sind – hier ihre Steuern bezahlen, mehrere hundert Arbeitsplätze schaffen und als gleichberechtigte Elemente der Innsbrucker Gesellschaft gelten sollten. Ein wertschätzendes Wort für deren Wirtschaftsleistung und ihren diesbezüglichen Beitrag zur Gesellschaft verliert Karl Ischia hier nicht.
Zudem können wir in den vergangenen Monaten in Innsbruck eine unglaublich große Solidarität unter Nachtlokalen und Clubs unterschiedlichster Ausrichtung und Profile erleben. Es taten sich neue Kommunikationskanäle auf, in denen man sich gegenseitig über Neuigkeiten und Hilfsangebote informierte; es fanden mehrere Treffen statt, saß an einem Tisch und versuchte gemeinsam an Lösungsstrategien zu arbeiten. Dabei war es egal, ob der jeweilige Betrieb sich auf Chart-Musik, Schlager, HipHop, Subkultur oder modernen Barbetrieb spezialisierte. Uns war und ist klar, dass gerade die Vielfalt der Lokale und Clubs die Reichhaltigkeit des Innsbrucker Nachtlebens ausmacht. Dass nun ein Vertreter der örtlichen Wirtschaftskammer mit einem derart unqualifizierten Posting in die Öffentlichkeit geht und anschließend trotz seines Rücktritts nicht die Einsicht besitzt sich angemessen zu entschuldigen, macht einen einfach nur sprachlos.
Gerade in einer Stadt wie Innsbruck, die sich bei jeder Gelegenheit als Weltstadt präsentieren möchte und die stolz auf ihren Standort als „junge Universitätsstadt“ ist, sollte der Horizont einer wirtschaftlichen Interessengemeinschaft weiterreichen als Wirtschaftskammer-Obmann Karl Ischia es hier vorgelebt hat.
Wir sehen die Aufgabe einer Interessenvertretung nicht in der Spaltung und Diffamierung der Betriebe, so wie wir es hier in diesem Negativbeispiel aufzeigen können. Sondern in der Lösungssuche und -Umsetzung, um gemeinsam aus dieser Krise hervor zu kommen. So zum Beispiel die Schaffung von Hilfspaketen, welche der Innsbrucker Wirtschaft aus dieser Krise helfen können. Genau diesen Ansatz verfolgen wir momentan, unter anderem auch mit der WKO.
Für den Obmann der Wirtschaftskammer Innsbruck-Stadt Karl Ischia sind Hipster jetzt offiziell auch Kanacken – und Ausländer offenbar prinzipiell an den aktuellen Einschränkungen der Gastronomiebetriebe schuld. Willkommen im Feindbild, meine Freunde. Das Posting wurde am 22. September 2020 abgesetzt, nach einigem Backlash auf Facebook gelöscht und anschließend sehr fadenscheinig relativiert. Solche menschenverachtenden Posts von hochrangigen Funktionären müssen leider selbstverständlich konserviert werden. Another day in Tyrolean politics.
Wenn im Herbst die Tage kürzer werden und die Lippen endlich wieder nach Eisen schmecken, wird es Zeit für die 2. Ausgabe der Diametrale. – Nachtvisionen! Nach dem letztjährigen Motto (Sex & Crime) widmen wir uns in diesem Jahr an 4 Tagen dem Thema “MAD GRRRLS”, das starke, selbstbewusste Frauen in den Fokus nimmt: Dabei werden Frauen- und Freiheitskampf verhandelt, feministischer Lustmord und fetischisierte Rachlust thematisiert und Hedonismus und weibliche Selbstbestimmtheit gefeiert.In der Tradition der Spätvorstellungen und des Genrekinos servieren wir in diesem Jahr folgende Schmankerln: – Die Satansweiber von Tittfield (Faster, Pussycat! Kill! Kill!) – Augen wie eine Eichel – Moneten für‘s Kätzchen (La fiancée du pirate) – The Love Witch – In Fabric
Kultur.tirol ist ein Teil der Tirol-Werbung, der vor Kurzem einen Blick auf die heimische Kulturlandschaft geworfen und Kurzinterviews mit unterschiedlichen Kulturzentren und -plattformen geführt hat. Ein erster Zusammenschnitt der Gespräche findet sich in diesem Video
Heute (11.09.) wurden neue bundesweite Beschränkungen für Veranstaltungen angekündigt, die bereits ab kommenden Montag (14.09.) in Kraft treten werden. Im Wochentakt ändern sich die Bedingungen, unter denen Kunst und Kultur möglich sein soll. Was allerdings klar ist: So ist kein Planen, KEIN Arbeiten in Kunst und Kultur möglich.
Die Unterstützungsmaßnahmen enden jedoch mit Ende September bzw. sind auf maximal sechs Monate (seit März) ausgelegt. Wir fordern die Bundesregierung deshalb auf, endlich finanzielle Maßnahmen zu ergreifen, die nicht rückwirkend – sondern vorausschauend – ein Überleben des Kunst- und Kultursektors absichern.
Die IG Kultur und die IGs in den Ländern wenden sich heute diesbezüglich mit einem offenen Brief und einer Petition an die Bundesregierung
Sehr geehrter Herr Kanzler Kurz, sehr geehrte Herr Vizekanzler und Kulturminister Kogler, sehr geehrter Herr Finanzminister Blümel, sehr geehrte Frau Staatssekretärin Mayer!
Ab 14. September gelten bundesweit neue Beschränkungen für Veranstaltungen, die die Personenobergrenze massiv reduzieren. Angekündigt wurden diese Änderungen drei Tage im vorhinein. Mit derart kurzfristigen Änderungen ist keine Planung von Veranstaltungen möglich!
Wir müssen davon ausgehen, dass die Unsicherheit über die Bedingungen, unter denen Veranstaltungen noch möglich sind, in den nächsten Monaten zu einem ständigen Begleiter wird. Das trifft alle, die im Veranstaltungsbereich, die im Kulturbereich arbeiten, existenziell bedrohlich: Kultureinrichtungen und Kulturvereine, ihre Mitarbeiter*innen, organisatorisches und technisches Personal, Künstler*innen, Kulturvermittler*innen, Öffentlichkeitsarbeiter*innen,… ! Ohne sofortige Unterstützung droht eine beispiellose Konkurswelle und massiver Anstieg der Arbeits- und Erwerbslosigkeit im Kulturbereich, die die Kulturlandschaft Österreich erschüttern und nachhaltig schädigen wird.
Wir fordern Sie auf, sofort ein Unterstützungspaket zu schüren, dass das Überleben des Kultursektors über die Krise hinweg sichert. Aktuell sind alle bestehenden Unterstützungsmaßnahmen auf maximal sechs Monate ausgelegt bzw. laufen mit Ende September aus. Niemand kann sich Illusionen machen, dass unter den aktuellen Bedingungen wieder ein kostendeckender, geschweige denn „regulärer“ Kulturbetrieb ab 1. Oktober möglich ist.
Wir fordern:
Umgehende Verlängerung der auslaufenden Unterstützungsfonds sowohl für individuelle Künstler*innen und im Kulturbereich arbeitende Menschen als auch für die unzähligen gemeinnützigen Trägerorganisationen des Kulturlebens, die ab Oktober vor dem Nichts stehen.
Refundierung der Kosten für Covid19-Tests und anderer pandemiebedingter Mehrkosten Gesundheitsvorsorge darf nicht von den finanziellen Möglichkeiten diktiert werden! Sie ist im Kultur- und Veranstaltungsbereich ebenso wichtig wie etwa in der Gastronomie und Hotellerie, für die Testkosten übernommen werden.
Ausfallsfonds für Kulturveranstaltungen der es ermöglicht trotz unsicherer Bedingungen überhaupt noch Kulturveranstaltungen zu „planen“ und ein kulturelles Angebot für die Bevölkerung in den nächsten Monaten zu bieten.
Anhebung des Kulturbudgets auf 1% des BIP um endlich eine solide Absicherung der Kunst und Kultur in Österreich zu ermöglichen!
Begleitendes Neustart-Programm für Kunst und Kultur um im „Arbeiten“ bleiben zu können, auch ohne unmittelbare Veranstaltungen mit Publikum, das als Programm die Entwicklung und Erprobung alternativer Konzepte und Formate ermöglicht sowie erforderliche Investitionen für eine adaptierte Neuaufnahme des Kunst- und Kulturangebots abdeckt!
Wir stellen nicht in Frage, dass Vorsorgemaßnahmen getroffen werden müssen, um die epidemische Entwicklung einzudämmen. Planungssicherheit über den Verlauf einer Epidemie kann es nicht geben. Planungssicherheit in finanzieller Hinsicht jedoch schon! Es braucht sofortige Unterstützungsmaßnahmen, die das Überleben des Kultursektors sichern. Es ist Gefahr in Verzug! Handeln sie jetzt!
Erstunterzeichner*innen:
IG Kultur Österreich Dachverband Salzburger Kulturstätten IG KIKK – Interessengemeinschaft der Kulturinitiativen in Kärnten/Koroska IG Kultur Steiermark IG Kultur Burgenland IG Kultur Vorarlberg IG Kultur Wien KUPF – Kulturplattform Oberösterreich TKI – Tiroler Kulturinitiativen
“Dem Virus ist es egal, ob die Leute zu Underground Resistance tanzen oder zu Finger im Po, Mexico”
Beim heutigen Interview mit Tirol TV zu Kultur&Corona musste ich mal wieder ein bisschen für Club- Sub- und Jugendkultur lobbyieren. Sollten in Tirol Aprés Ski Partys und Christkindl Markt möglich sein, müssen dieselben Möglichkeiten auch für die Subkultur und Raves gelten.
Dies passend legér gekleidet im “Genießen wir wieder!” Schnee-Linien-Shirt als Verneigung vor dem großen Harald Mahrer. Das Interview läuft ab heute im TV bzw. online und wird ab morgen Vormittag auch auf Facebook zur Verfügung gestellt.
Mein guter Freund Albrecht Dornauer, der gemeinsam mit Maurice Kumar das Innsbrucker Subkulturarchiv leitet, hat sich durch tausende Exemplare der Tiroler Tageszeitung gearbeitet und hunderte Beiträge zum Thema Sub-, Club- und Jugendkultur gesammelt. Im Zuge dessen konnte er beweisen: Die gute alte Zeit gab es nie – schon immer wurden die jungen Menschen als Problemverursacher und bürgerliches Ärgernis gesehen und man sehnte sich nach mehr Ruhe “so wie früher”. Ein kurzer, netter Beitrag über seine aktuelle Tätigkeit findet sich in der gestrigen Ausgabe der Tiroler Tageszeitung: