• stadt_potenziale 2021: Kunst- und Kulturinnovationsförderung der Stadt Innsbruck

    You know the drill: Aktuell gibt es wieder die Möglichkeit bei den “stadt_potenzialen”, dem Kunst- und Kulturinnovationsfördertopf der Stadt Innsbruck, Kulturprojekte einzureichen. Neu ist, dass alle Honorare auf “fair pay” Basis laufen müssen. Das heißt: Beutet euch nicht selbst für Konzeption und Durchführung eurer Projekte aus, sondern berechnet euch angemessene Stundensätze; und beutet auch keine fürs Projekt engagierten Künstler:innen und sonstige Menschen dabei aus. Kultur ist Arbeit und Arbeit verdient Geld.
    Thema ist wie immer Stadt und Stadtentwicklung im Allgemeinen sowie Innsbruck im Speziellen.
    Deadline ist der 30. Juni 2021
    Mehr Informationen gibts HIER

  • Kunst- und Kulturveranstaltungen wieder möglich ab 19. Mai

    Ab 19. Mai ist es soweit: Kunst- und Kulturveranstaltungen dürfen wieder unter Auflagen stattfinden. Alle Details zum Öffnungsplan, soweit uns bekannt – basierend auf den Informationen aus der Pressekonferenz und aus dem Kabinett von Staatssekretärin Andrea Mayer, mit dem wir dazu im kontinuierlichen Austausch stehen:

    ▶Personenobergrenze: für Veranstaltungen mit fix zugewiesenen Sitzplätzen gilt eine Auslastung von maximal 50%, gedeckelt mit max. 1.500 Personen bei Indoor-Veranstaltungen und max. 3.000 Personen bei Outdoor-Veranstaltungen

    ▶ für Veranstaltungen ohne zugewiesene Sitzplätze (z.B. Vernissagen) gilt max. 50 Personen sowohl im Innen- als auch Außenbereich

    ▶ Mindestabstand: bei zugewiesenen Sitzplätzen muss mindestens ein freier Sitzplatz zwischen Besucher*innen-Gruppen sein (alte Regelung aus dem Vorjahr), ansonsten gilt 2 Meter Mindestabstand

    ▶ FFP2-Maskenpflicht

    ▶ Zutrittstests bzw. „Grüner Pass“, sobald dieser operativ ist (Nachweis, dass Besucher*in getestet, genesen oder geimpft ist), ist verpflichtend. Gültigkeit von Tests laut Medienberichten: PCR-Tests max. 72 Stunden, Antigentests 48 Stunden und Selbsttests mit digitaler Kontrolle 24 Stunden

    ▶ Gastronomie: ist bei Veranstaltungen mit zugewiesenen Sitzplätzen zulässig, es gelten die Regeln der Gastronomie; bei Veranstaltungen ohne zugewiesene Sitzplätze ist keine Gastronomie erlaubt;

    ▶ Sperrstunde: 22 Uhr

    ▶ Bewilligungspflicht: ab elf Personen sind Veranstaltungen anzeigepflichtig, ab 51 Personen braucht es einen Bewilligung durch die Gesundheitsbehörde

    ⁉ Die Rechtsgrundlage mit den weiteren Details soll mindestens zwei Wochen vor Inkrafttreten vorliegen, das wäre somit der 5. Mai. Weitergehende Öffnungen wurden ab 1. Juli in Aussicht gestellt.

    Achtung: Regional strengere Regelungen sind zulässig.

    Damit wurden viele unserer Forderungen, die wir in die Beratung der Öffnungskommission eingebracht haben, aufgegriffen. Noch in Verhandlung und damit offen bleibt leider, ob Probentätigkeiten weiterhin nur zu „beruflichen Zwecken“ erlaubt sind oder ob alle, die an professionellen Proben mitwirken, teilnehmen können. Wir setzen uns weiterhin dafür ein, dass letzteres ermöglicht wird. Ebenso offen sind Regelungen zu Vermittlungsangeboten im Schulkontext.

    via

    IG Kultur

  • Tag der offenen Clubs – Die Reportage

    Am 20. März luden zahlreiche Innsbrucker Nachtkulturbetriebe dazu ein die Tanzflächen der Stadt in ungewohnt leerer Atmosphäre zu erleben. Auch wir waren mit dabei und super happy, endlich wieder nette Menschen in der p.m.k begrüßen zu können.

    Danke an die Innsbruck Club Commission für die Organisation und an alle teilnehmenden Orte der Club- und Nachtkultur! Und ein großes extra-Danke an die Dachsbau-Crew für Ihr Engagement und das Herzblut, das sie in ihre Arbeit stecken!

  • Konfrontation und Kooperation statt Repräsentation – eine neue Agenda für Kulturpolitik

    Es freut mich ungemein am 20. Mai beim Europäischen Symposium zu aktuellen Fragen der Kulturpolitik dabei sein zu dürfen. Vielen Dank an dieser Stelle an Dr. Michael Wimmer für die nette Einladung! Ich drücke die Daumen, dass die Veranstaltung “real” und nicht nur virtuell stattfinden können wird.

    Die Veranstaltung widmet sich den Fragen, welche Konfliktlinien innerhalb und rund um den Kulturbetrieb nach einem Jahr Pandemie existieren, wer davon betroffen ist, wie diese kulturpolitisch produktiv gemacht werden können und welche Perspektiven künftig stärker in Entscheidungen einbezogen werden sollten. Diskutiert wird anhand der Problemstellungen “Öffentlichkeit, Gerechtigkeit, Einschlüsse und Ausschlüsse sowie Über/Leben”.Europäisches Symposium zu aktuellen Fragen der Kulturpolitik

    Datum: Donnerstag, 20. Mai 2021, 9:30 – 19:00 Uhr

    Ort: Universität für Angewandte Kunst Wien: Auditorium Vordere Zollamtstraße 7

    Kuratierung: Michael Wimmer im Zusammenwirken mit Anke Schad-Spindler, Martin Fritz und Aron Weigl

    Die Veranstaltung findet im Zusammenwirken mit dem Projekt AGONART Institut für Politikwissenschaften der Universität Wien statt.

    Der österreichische Kulturbetrieb steht nach einem Jahr Pandemie vor der größten Existenzkrise seit dem Beginn der Zweiten Republik. Spätestens mit den Regierungsbeschlüssen zur temporären Schließung des Kulturbetriebs sind viele Selbstverständlichkeiten ins Wanken geraten. Während die einen noch auf eine baldige Rückkehr zu einer Normalität hoffen, sehen andere in der Krise eine Möglichkeit, Kulturpolitik und Kulturbetrieb neu zu gestalten.

    Diese Veranstaltung widmet sich vorranging den Fragen, welche Konfliktlinien innerhalb und rund um den Kulturbetrieb existieren, wer davon betroffen ist, wie diese kulturpolitisch produktiv gemacht werden können und welche Perspektiven künftig stärker in Entscheidungen einbezogen werden sollten. Ziel des Symposiums ist es, gemeinsam mit den Teilnehmer*innen den Blick für die Vielfalt der kulturpolitischen Interventionsmöglichkeiten zu öffnen und so eine inhaltliche Neubegründung zu versuchen.  

    Anhand von vier Problemstellungen wird dazu eingeladen, den kulturpolitischen Blick nach vorne zu richten. Die vier Themen können von den Teilnehmenden vertieft, erweitert und ergänzt werden.

    1. Öffentlichkeit: In diesem Themenkomplex wird die Produktionsorientierung von Kulturpolitik hinterfragt und um den Aspekt des Publikums und damit der Wiedergewinnung kultureller Öffentlichkeiten ergänzt werden. Inwiefern kann der Kulturbetrieb Orte der Vergemeinschaftung schaffen, in denen sich Menschen in ihrer Unterschiedlichkeit begegnen, sich austauschen, sich streiten, mitreden und mitentscheiden?
    2. Gerechtigkeit: Trotz der prekären Arbeitsbedingungen vieler im Kulturbereich Tätigen wurde das Problem der Ungleichheit und damit der mangelnden Gerechtigkeit bislang nur marginal thematisiert. Neue politische Bewegungen bringen das Thema der Gerechtigkeit in einer ungerecht verfassten Welt wieder auf die Tagesordnung. Wie kann der Kulturbetrieb mit diesen immanenten wie gesellschaftlichen Ungleichheiten umgehen und diese neu verhandeln?
    3. Einschlüsse und Ausschlüsse: Staatliche Kulturpolitik verteilt ihre Aufmerksamkeit sehr ungleich auf die Vielzahl der Akteur*innen. Während ausgewählte Institutionen auf gute und ausreichende öffentliche Förderung zählen können, ist es für freie Initiativen ungleich schwieriger, sich zu etablieren. Andere wiederum agieren gleich ganz unter dem Radar jeglicher kulturpolitischer Maßnahmen. Ähnliches lässt sich für das Publikum sagen, dessen aktuelles Ausbleiben den Doppelcharakter kulturpolitischer Entscheidungen zugunsten des Einschlusses aber auch der Ausgrenzung noch einmal überdeutlich macht.
    4. Über/Leben: Im Themenkomplex „Über/Leben“ soll der Frage nachgegangen werden, welche Erwartungen zivilgesellschaftliche Initiativen aus dem Sozial-, Gesundheits- und Umweltbereich an den Kulturbetrieb stellen. Welchen Beitrag vermag der Kulturbetrieb bei der Bearbeitung der Gesundheits- oder der Ökologiekrise leisten? Wie kann Kulturpolitik ökologische, gesundheitliche und soziale Fragen integrieren?

    Die diesjährige Ausgabe des Symposiums möchte sich nicht auf die Präsentation einzelner Positionen beschränken. Stattdessen hat sich die Veranstaltung zum Ziel gesetzt, die Teilnehmer*innen miteinander ins Gespräch zu bringen, wenn nötig Konflikten nicht auszuweichen und ein Forum für Aushandlungen zu bieten, um so neue Impulse zu gewinnen, das Gespräch über diesen Anlass hinaus fortzusetzen und damit die Voraussetzungen zu schaffen für eine kulturpolitische Neuausrichtung mit starker zivilgesellschaftlicher Handschrift.

    Zur Mitwirkung eingeladen sind Vertreter*innen der unterschiedlichen kulturellen Genres sowie der Kulturverwaltung und Kulturpolitik, ebenso wie kulturpolitisch interessierte Vertreter*innen anderer Bereiche.

  • Präsentation “UNTER PALMEN #8” G’SUNDHEIT (08.04.)

    Auch während der Pandemie gibt es stets was zu tun!
    Am kommenden Donnerstag lädt euer Kulturkollektiv ContrApunkt zur Präsentation der neuesten Ausgabe von UNTER PALMEN – einer der besten Zeitungen Wiens – ein.
    Die Teilnahme ist kostenlos, den Link zum Zoom-Raum findet ihr HIER

    „G’sundheit“ wünscht man sich nicht nur, sondern ist auch ein politisch brisantes Thema. Ein Thema dem wir uns in dieser, der achten UNTER PALMEN Ausgabe, ausführlich widmen. Den Anfang macht ein kurzer Artikel zum Charakter psychischer Krankheit. Ihm folgen eine feministische Auseinandersetzung mit Regelschmerzen, ein Interview zum Thema unsichtbare Behinderung und einiges mehr. Ergänzt ist das Ganze mit wunderbaren Illustrationen von Katinka Irrlicht und einem Comic von Flora Safari.“

    Seit 2019 wird die Zeitung vom gemeinnützigen Verein Argument Utopie herausgegeben. Das Ziel dieser Zeitung ist es, kritische linke Bildungsarbeit zu leisten und dabei Analysen bereitzustellen, wie unsere Gesellschaft funktioniert. Auch wenn es derzeit düster aussieht, ist die Auseinandersetzung mit dem Zustand der Gesellschaft ein wichtiger Schritt zu ihrer Veränderung. Der Schwerpunkt der Ausgabe 8 ist das Thema Gesundheit.

  • Erster Workshop zur Kulturstrategie 2030 der Stadt Innsbruck

    Friends, Alliierte und geneigte Kompliz:innen:
    Im Rahmen der neuen Kulturstrategie für die Stadt Innsbruck laden wir endlich zum ersten Workshop!
    Das Thema der ersten Einheit lautet Stadt & Image: “Kultur statt der Berge oder Kulturstadt der Berge?“ und findet am 14. April ab 17:30 Uhr (digital über Zoom) statt

    Eingeladen zum Mitdiskutieren sind alle, denen die kulturelle Zukunft von Innsbruck am Herzen liegt: Expert:innen genauso wie kulturinteressierte Personen, Akteur:innen des Innsbrucker Kunst- und Kulturbereichs und Vertreter:innen aus Schnittstellenbereichen wie Wissenschaft, Bildung, Jugend, Soziales, Integration, Tourismus, Kreativwirtschaft oder Stadtplanung.

    Eine Anmeldung ist erforderlich und ausschließlich über das Anmeldeformular möglich. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, die Anmeldungen werden nach Reihenfolge des Eingangs berücksichtigt. Anmeldeschluss ist, sobald die maximale Teilnehmendenzahl erreicht ist, spätestens am Mittwoch, 7. April.

    LINK zur Anmeldung

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  • ENDLICH wieder Kultur (eine Aktion der battlegroup for art)

    ❤💛💚ENDLICH WIEDER KULTUR❤💛💚
    ENDLICH wieder Grenzerfahrungen statt Grenzkontrollen
    ENDLICH wieder schmusen im Kino
    ENDLICH wieder aufbrezeln

    👀 Wahrscheinlich habt ihr diese bunten Plakate bereits in der Stadt gesehen!
    Die Battlegroup for art hat den Innsbrucker Künstler Patrick Bonato gebeten,
    ein Plakat zur Lage und hoffentlich baldigen Zukunft von Kunst und Kultur zu gestalten

    👉 Wer eines dieser schönen Stücke in A1 auch für daheim haben möchte –
    wir haben noch welche for free in der p.m.k auf Lager

  • Klarstellung und “keine Chance der Lynchjustiz”

    Liebe Leute, ich freue mich wirklich unendlich über den großen Support, den ich durch breite Teile der Gesellschaft erfahre. Sei es bei Redebeiträgen auf Demos, nach Auftritten in Sendungen oder im wissenschaftlichen Umfeld wenn ich zu Vorträgen eingeladen werde. Das bedeutet mir alles und bestärkt mich in meiner täglichen Arbeit gegen Strukturen, die nicht nur einzelnen von uns, sondern uns allen als Gesamtgesellschaft schaden.

    Was ich allerdings ausdrücklich NICHT möchte ist, dass jemand als Resultat darauf einzelnen Menschen echt verachtende Nachrichten schreibt und/oder verbal so entgleist, dass sich diese betreffenden Personen anschließend zurecht Sorgen um ihre Sicherheit machen müssen.

    Meine Recherchen und mein Aktionismus verfolgten gestern wie heute immer das Ziel, die gesellschaftlichen Lebensbedingungen für ALLE Menschen in unserer Gesellschaft zu stärken. Wenn man jetzt reflexartig einer Gruppe oder Einzelperson gezielt Schaden zufügen möchte, bringt uns das alle unserem Ziel – einer gesamtsolidarischen Gesellschaft – keinen Schritt weiter. Es gibt andere Formen seinen Ärger auszudrücken als diesen an Einzelpersonen auszulassen.

    Klar, meine Tätigkeiten mögen für gewisse Leute sehr sehr sehr unangenehm sein, das ist mir durchaus bewusst. Dabei geht es mir aber immer um das Gesamtbild. Nicht umsonst dauern meine Recherchen stets Monate und meine angelegten Archive gehen im Datenumfang in Gigabyte-Bereiche. Dabei merkt man allerdings immer: Eine Gruppe existiert niemals durch eine Person alleine. Wenn in einer Gruppe menschenverachtender Content unkommentiert stehen bleiben und seinen Platz finden kann, dann deutet das auf eine Versagen der gesamten Gruppe hin. Sei es nun aus Feigheit, Opportunismus oder Ignoranz. Was davon das Schlimmste ist, weiß ich selbst nicht immer.

    Also nochmals: Tausend Dank für euren Support, aber lasst die Finger von irgendeiner verqueren Lynchjustiz, die niemandem etwas bringt.

    Aber wenn gewisse Personen nun meinen, dass sie mich Anzeigen und vor Gericht bringen müssen, dann gehe ich diesen Weg gerne. Ich kann alle meine Aussagen der letzten Monate mit Tonnen von Material belegen und habe nicht einfach ins Blaue hinein ausgeteilt. Also nur zu – wenn es unbedingt nötig sein sollte – dann sehen wir uns eben vor Gericht. Das wird mich jedoch niemals davon abhalten meiner Arbeit auch weiterhin bis zur letzten Konsequenz nachzugehen.

    ALERTA und Adios

  • Postmodern Talking: Verschwörungen in Tirol mit David Prieth

    Heute Abend startet die neue Staffel der großartig wahnwitzigen Show Postmodern Talking mit meinen Schätzen Franz Xaver Franz, Martin Fritz und Lia Sudermann.

    Und ich darf schon in der ersten Folge ohne Maß und Ziel mansplainen, inwiefern es auch im Alpenland unterschiedliche Abstufungen des Wahnwitzes innerhalb DER GROSSEN CORONA-VERSCHWÖRUNG gibt.
    Außerdem: Andreas Hofer war schon Achzehnhundertneun 1 Impfgegner und die Innsbrucker Kinder wurden schon 1486 rituell für ihr Blut geschlachtet. QAnon ist echt ziemlich zu spät in den Hype eingestiegen, lame lame.
    Ja also bis später um 20:15 im Weltnetz (sagt bitte Attila nichts davon)

  • Der peep.klub macht weiter; trotz allem.

    oder: Kultur als Gesundheits- und Sozialleistung in Zeiten der Pandemie

    Seit 4 Wochen bieten wir in der p.m.k Künstler:innen und Techniker:innen die Möglichkeit aufzutreten, zu arbeiten und wieder ihrer Passion nachzugehen. Konzipiert war die Reihe als eine wöchentlich stattfindende Aktion, im Rahmen derer Performances in der p.m.k Bar stattfinden und Menschen die Möglichkeit bekommen sollten, dieser per Stream oder auch im öffentlichen Raum durch die Scheibe beizuwohnen. Ein Eintreten in den Raum war zu keinem Zeitpunkt möglich, auch ging es nicht darum Ausschank zu betreiben oder Eintritt zu verlangen. Vielmehr ging es darum, Menschen, an denen die in unseren Breiten mittlerweile seit einem Jahr grassierende Pandemie immer deutlicher nagt, einmal die Woche ein sicheres Kulturprogramm zu ermöglichen.

    Wir waren und sind sehr froh, dass das Format von unseren Besucher:innen so gut angenommen wurde und wöchentlich immer mehr Menschen in den öffentlichen Raum vor den Innsbrucker Viaduktbögen gekommen sind. Besucher:innen trugen Masken; sämtliche Menschen der Technik- und Performance-Teams auf der p.m.k Innenseite absolvierten zuvor Antigen-Tests an den offiziellen Test-Stellen. Trotzdem können bzw. dürfen wir dieses Angebot so nicht mehr weiterführen, da wir nach den bisher 3 stattgefunden Ausgaben, mit Anzeigen über eine Gesamtsumme von mehreren tausend Euro belegt wurden. Das ist schade; legten und legen wir doch großen Wert darauf, dass diese wöchentlich stattfindende Reihe so sicher wie möglich für alle Beteiligten abläuft und wieder so etwas wie ein gewisses Maß an „Normalität“ zurückbringt. Noch bedauerlicher finden wir die Tatsache, dass wir nicht bereits nach der ersten Einheit von den Behörden auf etwaige Probleme hingewiesen worden sind, sondern wir im Laufe der Bearbeitungszeit der Akten noch 2 weitere Termine abhielten und so munter weiter Anzeigen sammelten.

    Keine Sorge, der p.m.k peep.klub geht weiter, nun allerdings ausschließlich als Streaming-Event von der p.m.k Bühne aus. Es wird also von Außen nichts mehr zu sehen geben und somit müssen wir euch auch leider bitten euch nicht mehr in Grüppchen vor der p.m.k aufzuhalten.

    Wir müssen also feststellen, dass die „Normalität“ in der wir auch bereits vor der Pandemie gelebt haben, auch zu einem großen Teil davon gekennzeichnet ist, dass Bereiche wie die Kultur (und hier besonders die freie Kulturarbeit) als deutlich weniger überlebenswichtig eingeschätzt werden, als es beispielsweise der Wintersport oder das Verweilen in dicht besuchten Einkaufszentren ist. Selbstverständlich ist es immer problematisch das Eine gegen das Andere auszuspielen oder aufzuwägen. Aber in einer Situation, in der es immer mehr Krisen- und Expert:innensitzungen zur psychischen Belastung im anhaltenden Ausnahmezustand gibt, sollte man als Gebietskörperschaft und/oder Behörde im Idealfall auch den psychischen Nutzen einer solchen Veranstaltungsreihe mitdenken. Es ist nur schwer zu verdauen, dass es nicht möglich sein soll, dass Menschen im öffentlichen Raum (outdoor), maske-tragend einer Performance, die hinter einer Scheibe stattfindet, zusehen können. Besonders bitter ist das vor dem Hintergrund, dass für öffentliche Verkehrsmittel, den Arbeitsplatz und zahlreiche Orte mehr wieder Ausnahmeregelungen geschaffen werden. Wenn man von Seiten der Politik hört, dass „der Arbeitsplatz wahrscheinlich kein Hotspot ist“, glaubt man sich ein wenig an die letztjährige Expertinnen-Einschätzung „Eine Übertragung des Coronavirus auf Gäste der Bar ist aus medizinischer Sicht eher unwahrscheinlich“ erinnern zu müssen.

    Kurzgesagt: Es wäre schön, wenn es von Seiten der Politik ein ähnliches Commitment gegenüber der Kulturarbeit gäbe wie gegenüber anderen Bereichen.

    Seit Beginn der Pandemiemaßnahmen haben sich die 38 Mitgliedsvereine der p.m.k beständig darum bemüht, auch in diesen schwierigen Zeiten ein abwechslungsreiches Kulturprogramm in Innsbruck anzubieten. Dabei entstanden sind mehrere (Theorie)texte, grafische Arbeiten, Projektionen, interaktive Installationen und einiges mehr. Die Idee des Konzerte-Streamings nahm die p.m.k Community schon länger vorweg, ist es doch bereits seit Novmeber 2006 jeden Freitag möglich p.m.k Programm live oder archiviert bei unserem Kooperationspartner FREIRAD zu hören. Es war und ist den in der p.m.k tätigen Vereinen stets ein Anliegen, so gewissenhaft und sicher wie möglich, bei gleichzeitig anhaltendem Qualitätsanspruch, weiterzumachen. Seien es Sitzkonzerte mit drastisch reduziertem Publikum, ohne Ausschank und früher Sperrstunde. Bei den auch während der Pandemie wöchentlich stattfindenden (online)-Beiratssitzungen bestätigte sich das, was wir schon seit mittlerweile 18 Jahren kommunizieren möchten: Es gibt in Innsbruck viele Menschen, denen die Gestaltung eines reichhaltigen und abwechslungsreichen Kulturangebots eine Herzensangelegenheit ist. Die allermeisten machen dies ehrenamtlich und ohne einen Cent dabei zu verdienen.

    Mahoney im peep.klub #3