Category: Allgemein

  • Vortrag: Der Kampf gegen die drohende Diktatur in Hongkong (18.02.)

    Datum: 18.02.
    Ort: Cafe DeCentral, Hallerstraße 1, 6020 Innsbruck

    Unsere nächste Veranstaltung mit dem Kulturkollektiv ContrApunkt findet bereits am DI 18.02. statt. gemeinsam mit unseren Freund*innen aus dem Café DeCentral laden wir Ralf Ruckus für einen Vortrag mit anschließendem Gespräch nach Innsbruck ein. Er wird von seinen Beobachtungen in Hongkong berichten und Bezüge herstellen zur linken Debatte hier wie dort und dem derzeitigen weltweiten Zyklus sozialer Kämpfe.
    – Ralf Ruckus schreibt, übersetzt und publiziert zu sozialen Kämpfen in China und anderswo. 2018 gab er bei kritik & utopie das Buch Arbeitskämpfe in Chinas Autofabriken von Zhang Lu heraus.

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  • Regierungsprogramm 2020 Kunst & Kultur

    Irgendwie ist Österreich auf jedem Zettel immer die große Kulturnation und darauf auch mega stolz, aber wenns dann darum ginge ein Kulturministerium zu schaffen, hat dann doch keiner mehr Bock drauf. Entweder wirds dann jemandem nachgeschmissen der eh schon ein “richtiges” Ressort hat oder jemand nimmts weil eh schon wurscht ist.

    Nichts gegen Ulrike Lunacek als Staatssekretärin, aber schon schade, dass Eva Blimlinger im Bereich Kunst&Kultur nicht zum Zug gekommen ist – diese wäre sicher eine kompetente Person gewesen, die vom Fach ist und wahrscheinlich besser wüsste was sie täte als viele andere.

    Was sich im aktuellen Regierungsprogramm zum Thema Kunst&Kultur mal ganz in Ordnung liest sind ein paar Punkte, die schon seit Jahren von vielen Kulturschaffenden gefordert werden.
    Beispielsweise die soziale Absicherung der in der Kunst und Kultur Tätigen (hierbei wären besonders Maßnahmen gegen Altersarmut zu erwähnen) und einer Arbeitslosenversicherung.
    Oder auch eine jährliche Valorisierung der Kunst- und Kulturförderungen in mehrjährigen Verträgen – welche auch schon längst überfällig wäre. Fair-pay im Kulturbereich und keine Verpflichtung zur „wenn, dann-Förderung“: „Wenn Land, dann…“

    Es ist auch schon mal Positiv, dass ein Bekenntnis zur Förderkultur zu sehen ist und dass Begriffe wie “freie Szene” und “zeitgenössische Kunst” explizit vertreten sind und nicht von Vornherein ausschließlich von “Hoch-” und “Volkskultur” gesprochen wird. MTV-Gernot und seine nicht existente Kulturminsterarbeit der letzten Jahre ist da noch ein anderes Programm gefahren. Stichwort: Sprung in die wirtschaftliche Unabhängigkeit von am besten allen Kulturinitiativen und alles außer Oper/schön gemaltes Bild ist eh wurst.
    Schauen wir mal was da dann wirklich dabei herausschaut und ja ich weiß – für Viele gibts in Österreich momentan größere Probleme als jetzt auf Kunst & Kultur herumzureiten, aber für viele Menschen ist auch dies Lebens- unterhalt/inhalt/sinnstiftend und so.

    Wer sichs durchlesen will und noch nicht gesehen hat, hier gibts das ganze Regierungsprogramm zum Download

  • Gedanken zu Patrick Haslwanters Kulturbegriff (FPÖ Tirol)

    Patrick Haslwanter, der 2010 sogar der eigenen Partei zu rechtsextrem war und vom RFJ ausgeschlossen wurde, durfte leider im Jahr 2016 sein politisches Comeback in der Tiroler FPÖ hinlegen. Wenig verwunderlich für eine Partei, zu derem innersten Wesen es gehört, sich mit Rechtsextremen und Neonazis zu verbrüdern. Nun macht der rechte Recke gegen Innsbrucker Kulturinitiativen und Medien wie das Treibhaus, die Bäckerei-Kulturbackstube, die p.m.k und das freie Radio Freirad mobil. Überraschend ist das nicht, ging es Typen wie Haslwanter doch in erster Linie seit jeher nur ums Spalten und Hetzen. Da wird dann wieder schön die blaue Wählerschaft aufgewiegelt, bis man klassisch-rechte Kommentare wie “Grüner Dreckshaufen”, “linksgrüne Arschlöcher” und “grünes Gesocks” lesen kann; KünstlerInnen wären ohnehin nur Sozialschmarotzer, Gutmenschen und überhaupt ginge das alles primär auf Kosten “unserer Kinder” – man kennt diese Erzählstrategie ja zur Genüge. Ich möchte dieses tollpatschige Gepolter nun auch nicht überbewerten, da hier recht klar ersichtlich ist, wie lächerlich sich Patrick Haslwanter offenbar gerne selbst macht und man diesen Nonsens nun wirklich nicht Ernst nehmen kann. Trotzdem muss man immer wieder ausdrücklich darauf hinweisen, dass es zu einem Grundanliegen rechter, rückwärtsgewandter und demokratiefeindlicher Politik gehört, Initiativen, die sich für eine offene, tolerante Gesellschaft einsetzen, zu diskreditieren. Auch wenn es eigentlich nur zum Augen rollen ist, darf man solche gefährlichen Tendenzen dann auch nicht einfach wegblödeln. Wir machen auf jeden Fall weiter wie bisher, bleiben wachsam und rechten Hetzern wie Patrick Haslwanter ein Dorn im Auge

    https://www.facebook.com/haslwanterpatrick/videos/559050088266086/

  • Videoportrait in Whoisnext von Marvin Smith

    Einige Menschen in Innsbruck kennen wahrscheinlich die schöne Reihe Whoisnext von Marvin Smith über unterschiedlichste Personen aus der Stadt um die 30 (aka Millenials wie man uns zu nennen pflegt). Ich hatte auch die Freude bei einer Folge mit dabei zu sein, die nun auch veröffentlicht wurde (vielen Dank, Marvin für dein Interesse, deine Unterstützung und die entspannte Produktion). Es freut mich sehr, dass er, der viele Aufträge für große Auftraggeber und Riesenevents macht, diese Reihe als sein Herzensprojekt für lau und einfach auf eigene Faust durchzieht. Fein unaufgeregte Erzählweise; und auch ich konnte dadurch schon einige Menschen in Innsbruck kennenlernen, denen ich davor noch nicht begegnet bin

    [vimeo 375802467 w=640 h=360] David Prieth S02E11 from Marvin Smith on Vimeo.

  • Statement der TKI – Tiroler Kulturinitiativen zum Thema “Was darf Kunst und was dürfen Populisten?”

    Zu Recht ist die Freiheit der Kunst als Teil der Grund- und Menschenrechte in der österreichischen Verfassung verankert. Autoritäre, antidemokratische Tendenzen machen sich zu allererst in der Infragestellung dieser Grundrechte, zum Beispiel in der Einschränkung oder Diffamierung von Kunst bemerkbar. Artikel 17a des Staatsgrundgesetzes stellt künstlerisches Schaffen, seine Vermittlung und Lehre unter Schutz und untersagt dem Staat jeglichen Eingriff. Er darf Kunst weder verordnen noch Methoden, Inhalte, Tendenzen der künstlerischen Tätigkeit einengen oder Regeln vorschreiben.

    Das heißt nicht, dass man alles gut finden muss, was künstlerisches Schaffen hervorbringt. Kunst kann und soll zur Diskussion anregen, scheinbar Selbstverständliches kritisch hinterfragen, auch provozieren. Vor allem Kunst im öffentlichen Raum birgt das Potenzial in sich, ein breites Publikum zu erreichen und Impulse für eine differenzierte Auseinandersetzung mit Fragen, die uns alle betreffen, zu setzen.

    Kunst im öffentlichen Raum kann anecken und braucht daher besonderen Schutz. Leider ist das in Innsbruck nicht mehr selbstverständlich, wie mehrere Fälle von Sachbeschädigungen an Kunstwerken im Stadtraum belegen. Wenn dann noch, wie zuletzt, ein Gemeinderat der Stadt Innsbruck die Zerstörung eines Kunstwerks öffentlich gutheißt und damit indirekt zu Vandalismus auffordert, ist eine rote Linie überschritten. Sachbeschädigung ist strafbar, das Gutheißen von Sachbeschädigung ebenso. Dabei geht es gar nicht um das Kunstwerk an sich. Es geht darum, Kunst politisch zu instrumentalisieren, um das eigene politische Umfeld zu mobilisieren und in Dauererregung zu halten.

    Als politischer Vertreter trägt ein Gemeinderat in besonderem Maß Verantwortung für die politische Kultur in dieser Stadt. Die wiederholte Diffamierung von Kunst und Verleumdung von künstlerischen Initiativen schaffen ein Klima der Kunstfeindlichkeit, das die Grundlage für tätliche Übergriffe bildet.

    Populisten, deren Kernkompetenz das Hetzen und Spalten ist, die öffentlich Straftaten gutheißen, haben in politischen Gremien der Stadt nichts verloren! Das wird man wohl noch sagen dürfen…

  • Kurzinterview zu 1 Jahr Waffenverbotszone Innsbruck Viaduktbögen

    Da so Ausschnitte aus Interviews/Kommentaren dann doch manchmal ein bisschen verkürzt rüberkommen und ich mit dem Beitrag nicht so ganz happy bin, möchte ich mal kurz festhalten, dass ich die Waffenverbotszone in den Viaduktbögen jetzt nicht ganz einfach so super gut finde – das könnte man ja meinen, wenn man den Beitrag so sieht. Erstens glaube ich nicht, dass Menschen, die entschlossen sind Waffen mitzuführen, jetzt auf einmal durch ein ausgeschildertes Waffenverbot, dies auf wundersame Weise nicht mehr tun werden. Andererseits geht es bei Kontrollen dieser Art – und das kann ich jetzt einfach mal als selbst betroffener Mensch mal ganz ehrlich heraus sagen – nicht ausschließlich um Prävention im Rahmen einer Gewaltdeeskalation. Ich bin selbst jemand, der tagein-tagaus auf ganz “zufällige” Weise an allen möglichen Stellen kontrolliert, angehalten und angesprochen wird (Cheers an die Exekutive in Bayern zB; Zug fahren und fliegen ist auch oft recht mühsam in dieser Hinsicht). Das muss man auch einmal ganz ehrlich aussprechen – es gibt hier ganz klare Tendenzen welche Menschen hier in den Fokus gerückt werden und welche weniger.

    Mir war es allerdings wirklich wichtig auszusprechen, dass ich jegliche Strategie für ein friedliches und gewaltfreies Miteinander in dieser/unserer Gegend unterstütze und froh bin, dass es in den letzten Monaten einen verstärkten Austausch unter den Bögen-Betreiber*innen, der Stadt und den unterschiedlichen Instanzen gegeben hat. Das war schon längst überfällig und jeder Baustein, der dazu beitragen kann, Menschen vor Übergriffen und Attacken zu bewahren, ist in meinen Augen eine gute Sache. Ob 40-50(!) neue Kameras in der Gegend oder eine ausgeschilderte Waffenverbotszone nun die große Sicherheit bringen und die Lösung aller Probleme sind, bezweifle ich allerdings. Dies soll in keiner Art und Weise Gewalt- und Tötungsdelikte, die passiert sind, oder noch passieren könnten, verharmlosen – ich lege hier nur meine ganz persönliche Einschätzung dar. Auch möchte ich festhalten, dass die Innsbrucker Viaduktbögen eine unglaublich große Vielfalt an Betrieben, Lokalen, Kulturinstitutionen und Menschen bieten, die eine Stadt wie Innsbruck braucht und bereichert und, dass ich extrem froh bin hier wohnen und arbeiten zu dürfen.

  • Vortrag @ Open Space Innsbruck 04.10.19

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    Kurzvorträge der Künstler von David Prieth in Tiflis, Matthias Krinzinger in Zagreb und Benjamin Tommasi in Prag.

    Zusammenfassung der Arbeiten der eingeladenen Künstler und der Aktionen im Rahmen des wiltener Kultursommers in Innsbruck.

    Fr 04.10. ab 18.15h
    //FACEBOOK
    www.openspace-innsbruck.com

  • KUPF Ticketing Service für Kulturinitiativen

    KUPFticket.at: Präsentation und Infoveranstaltung

    8. Oktober 2019, 17:30 Uhr, p.m.k, Innsbruck

    Mit KUPFticket.at bietet die KUPF, unsere Schwesterorganisation in Oberösterreich, seit dem Frühjahr 2018 ein alternatives Ticketsystem für freie Kulturinitiativen in Österreich an.

    KUPFticket.at ist sehr flexibel und kann auf die Bedürfnisse der unterschiedlichen Kulturvereine angepasst werden. Das Ticketsystem deckt die vielseitigen Anwendungsbereiche im Kulturbereich ab, sodass sowohl größere als auch kleinere Vereine die für sie passenden Vorteile nutzen können.
    Die unterschiedlichen KUPFticket-Angebote können ohne Zusatzkosten und je nach Bedarf eingesetzt werden, wie z. B. Abendkassen-Point of Sale, Sitzplatzsystem, detaillierte Verkaufsstatistik, das Erstellen von beliebig vielen Veranstaltungen und verschiedenen Ticket- und Preiskategorien, die Scan-App für Smartphone oder Tablet und noch mehr…

    Print@home Gebühren – nicht mit uns!

    Bei KUPFticket.at gibt es keine Grundgebühr, also keine laufenden Kosten und keine versteckten Zusatzkosten. Pro verkauftem Ticket hebt die KUPF OÖ einen kleinen Anteil ein, um den Betrieb und den Support für KUPFticket.at zumindest teilweise abdecken zu können. Der Vorteil für die NutzerInnen ist, dass die geringen Kosten nur für tatsächlich verkaufte Tickets anfallen.

    Interesse geweckt?

    Unsere KollegInnen von der KUPF OÖ präsentieren am 8. Oktober in der p.m.k in Innsbruck ihr neues Ticketsystem. Dabei gibt es die Möglichkeit, das Ticketsystem in Betrieb zu sehen und seine vielen Möglichkeiten zu testen. Wie funktionert KUPFticket.at in der Praxis? Wie kann ich einen eigenen Shop erstellen und zu welchen Konditionen? Wie erstelle ich eine Veranstaltung? Wie sieht der Bestellvorgang aus? Welche Zahlungsmöglichkeiten gibt es für unser Publikum? Es wird genügend Zeit für eure Fragen geben.
    Durch eine Kooperation mit der KUPF OÖ können auch Kulturvereine in Tirol dieses Angebot nutzen. Wir freuen uns, wenn viele von euch am 8. Oktober zur Infoveranstaltung in die p.m.k kommen!

    (Text von TKI.at)

  • HÆVEN IS A PLACE ON EARTH (2019)

    Artist residency in Tbilisi, Georgien (14. Juli- 18. Juli 2019) im Rahmen des Creative Europe Projektes Magic CarpetS

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    4 Wochen lang arbeitete ich gemeinsam mit Menschen des CCA – Center of Contemprary Art Tbilisi in Georgien (kultur)(politisch) zusammen und entwickelte mit ihnen Ideen wie man die Menschen vor Ort zusammenzubringt, einzelnen Anliegen Gehör verschafft und partizipative Projekte in der Stadt realisieren könnte. Der zentrale Punkt der Residency war dabei ein mehrtägiges Festival მდინარის მაგიური ბაღი/River’s Magic Garden welches darauf abzielte, den stadt-durchquerenden Fluss Mtkvari (Kura), dessen Ufer und Flussbett wieder verstärkt  in den sozialen Erlebnis- und Wahrnehmungsraum der Stadtbevölkerung zu integrieren. Im Stadtbereich ist der Fluss momentan noch ein eher unzugänglicher Schlauch, der zwar einige schöne, geräumige und bewachsene Ufer bietet, diese allerdings nicht wirklich als Naherholungsgebiete für die Bevölkerung verwendet werden (können). Ein Ziel von CCA ist, ebendiese Bereiche wieder zu erschließen, zu entmüllen, Menschen gezielt dorthin zu locken und gemeinsam daran zu arbeiten, wie diese Orte der Bevölkerung dauerhaft und qualitativ sinnvoll zur Verfügung gestellt werden können.

    Im Rahmen meiner Residency war es mir somit wichtig, vor allem mit mit vielen einheimischen und in Tbilisi tätigen Kulturschaffenden ins Gespräch zu kommen, von ihnen zu lernen und ihre Anliegen und Sichtweisen kennenzulernen. Gleichzeitig versuchte ich dabei mit ihnen, Ideen aus gelungenen Projekten in Innsbruck zu besprechen, Ansätze davon eventuell auf Tbilisi umzumodeln, alternative Lösungsstrategien zu entwickeln und vor allem den Gesprächsrahmen so offen wie möglich zu halten. Mit den von mir umgesetzten Projekten wollte ich nicht bloß für mich selbst arbeiten oder bereits interessierte Künstler*innen erreichen, sondern besonders auch Schüler*innen, Anrainer und etwaiges Laufpublikum. Wichtig war mir auch ein generationenübergreifender Dialog, d.h. sich sowohl mit jungen als auch mit älteren Menschen über Themen wie Gesellschaft/Politik/Selbstverwirklichung und Lebensraum zu unterhalten. Die Tätigkeiten meiner Residency gliederten sich in 4 Teile, inhaltliche Auseinandersetzung und konkrete Aktionen.

    1. Workshop: Hæven is a place on Earth – Guerilla Communication as an Artistic Tool for Political Change. at CCA Tbilisi (3. August 2019) (9 Teilnehmer*innen; im Alter von 17 bis 45 Jahren)
    2. Intervention im öffentlichen Stadtraum und am Flussufer: “Hæven is a place on Earth” (ab 14. August bis ???)
    3. Diskussion am Fluss: Let’s found Gangs: Cultural work as political activism & Breaking the bubble (10. August 2019)
    4. Soundperformance am Fluss: Hæven (11. August 2019)


    Intervention “Hæven is a place on Earth” (David Prieth)

    Die Intervention Hæven is a place on Earth setzte sich einerseits mit der Frage auseinander, wem im Allgemeinen das Recht zusteht, den öffentlichen Raum mit seinen (politischen) Inhalten zu bespielen (nur Politiker*innen und Menschen die Geld für Werbeflächen bezahlen? allen?), andererseits versuchte sie auch mithilfe von Humor die politisch angespannte Stimmung in der Stadt etwas aufzulockern. Die Idee dazu entstand dabei während meines Workshops zum Thema Guerillakommunikation, in dem besonders die jungen Teilnehmer*innen (Schüler*innen) nach Möglichkeiten fragten, wie sie ihre Unzufriedenheit und ihren Tatendrang in einer kreativen Art und Weise ausleben könnten. Nachdem ich ihnen einige Möglichkeiten für subversive Kommunikation (online und offline) vermittelt hatte, kamen wir auch auf das Thema “Memes und Internet” zu sprechen, welches gerade für junge Menschen sehr aktuell ist. Auch ich schätze den einfachen, direkten Zugang von Memes und die Möglichkeit bereits vorhandene Inhalte zu verfremden und mit eigenen Botschaften zu vermischen. Herausgekommen ist eine Arbeit, die sich durch die gesamte Innenstadt zieht und sich dabei in den riesigen bereits existierenden Plakat-Teppich der Stadt nicht zu aufdringlich einfügt, so dass die Inhalte oft erst auf den zweiten Blick sichtbar werden. Mir aus Außenstehendem war es wichtig, nicht zusätzlich zu sehr Öl ins Feuer einer bereits schwelenden Politlage zu gießen, sondern zu zeigen, dass ein subversives Lachen besonders in unsteten Zeiten, Dingen etwas den Schrecken zu nehmen vermag. Die Rückmeldung von Passant*innen und denjenigen, die in das Festival involviert waren, fielen zum allergrößten Teil positiv aus und dienten als Startpunkte für einige hitzige Diskussionen.

    Das Festival მდინარის მაგიური ბაღი/River’s Magic Garden zeigte mir vor allem wieder einmal die Wichtigkeit von kultureller Arbeit als politischer Arbeit auf. Das Eine geht mit dem Anderen einher. Im Rahmen des Festivals entstanden Kooperationen verschiedenster Akteur*innen, Vernetzungen auf internationaler Ebene und Denkanstöße für verschiedene Orte in- und außerhalb der Stadt Tbilisi. Es steht noch nicht fest wie lange der Ort dem Kulturzentrum zur Verfügung stehen wird, dass der Raum allerdings großes Potential als Naherholungs-, Begegnungs- und Sozialraum hat, wurde aber somit zweifelsfrei bewiesen.

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    Dokumentation des Festivals River’s Magic Garden. Photos (c) CCA Tbilisi

     

  • Posterboy Burschenschaft Furia zu Innsbruck (Juni)

    Es war mir eine Ehre beim Fotoshooting für den diesjährigen Kalender “Der gute Mann” der Burschenschaft Furia zu Innsbruck mit dabei zu sein.
    Heil Furia! Auf zum goldenen Matriarchat

    Grübeleien, Alltagssorgen und Problemchen können die zartbesaitete Männerseele beschweren. Der gute Mann wendet sich dabei an Personen seines Vertrauens, um emotionale Zustände auszulagern und somit seine Partnerin nicht mit unbedeutenden Gefühlsschwankungen zu belasten.
    Furia Juni