• Ausschreibung stadt_potenziale 2020

    Ihr habt ein Projekt im Bereich Kunst/Kultur im Sinn, benötigt für dessen Umsetzung aber noch eine Tasche voll Schwiegermuttergeld? Ab heute ist es wieder möglich Projekte im Rahmen des Kulturfördertopfs “stadt_potenziale” einzureichen. Es werden Kulturprojekte gefördert, die sich mit dem Thema Stadt im Allgemeinen und Innsbruck im Besonderen beschäftigen. Im Topf liegen €70.000 Euro, die von einer unabhängigen Fachjury vergeben werden. Einreichfrist ist der 31. März, die öffentliche Jurysitzung findet am 26. Mai statt.
    Mehr Infos unter KLICK

  • Gedanken zur Kulturstrategie Innsbruck 2030

    Mittlerweile kommt etwas Bewegung in die Kommunikation rund um die geplante Kulturstrategie der Stadt Innsbruck bis zum Jahr 2030. Es war schön im gestrigen Standard zu lesen (danke Ivona), dass dies u.a. vor allem die freie Szene in Innsbruck bereits seit Jahren angeregt hat. Andere Städte – beispielsweise Linz oder Salzburg – haben hier bereits vorgemacht, was für positive Impulse ein breitangelegter und gemeinschaftlich erarbeiteter Prozess setzen und wie ein (über)regionales Kulturleben einer Stadt bzw eines Bundeslandes konstruktiv und vor allem nachhaltig beeinflusst werden kann. Wem die Idee hinter einem Kulturleitbild oder eines Kulturentwicklungsprozesses bisher noch nichts sagt, kann sich beispielsweise das Kulturfrühstück vom März 2019 in Salzburg ansehen, in dem ein Blick zurück und gleichzeitig auch nach vorne geworfen wird und wo verschiedene Akteur*innen rund um den Prozess zu Wort kommen.

    Auf die Situation in Innsbruck bezogen: Kulturstadträtin Uschi Schwarzl und Rita Hebenstreit (im Innsbrucker Kulturamt zuständig für die Begleitung des Kulturleitbilds), haben diesbezüglich vor Kurzem auch ein Interview gegeben, in dem Fragen nach der Vorgangsweise erläutert werden
    Klick TT

    Kurzfristige kulturelle Impulse zu setzen ist gut. Längerfristige und Legislaturperioden überdauernde Strukturen, die ein reichhaltiges kulturelles Leben in einer Region fördern, zu schaffen, ist aber immer noch besser. Was es jetzt noch braucht ist der politischer Wille und das nötige $$$ um den Prozess professionell, transparent und wohlüberlegt durchführen zu können.

  • Photos: Katharina Ernst & Gischt & Kutin & RussoWegscheider (24.01.20)

    Vergangenen Samstag hatten wir die große Freude die Mitbegründerin des Wiener Musiklabels VENTIL – Ursula Winterauer aka Gischt – gemeinsam mit ihren Labelfreund*innen Katharina Ernst und Peter Kutin zu begrüßen. Ein großartiger Abend mit hervorragenden Österreichischen Künstler*innen, an dem glücklicherweise alles gestimmt hat. Wir freuen uns jedes Mal wieder über unser treues Publikum, das sich gemeinsam mit uns auf Experimente einlässt und unserem Programm vertraut.
    Hosted by skin on marble & verschubu records

    Die nächste skin on marble show findet bereits am 07.02. in der p.m.k statt: tumido & schtum

    Link: Ventil Records

    Fotos: Natália Zajačiková

  • Photos: WHAT THE FRANZ? Quizshow mit Franz-Xaver Franz & Martin Fritz (23.01.20)

    Hosted by Kulturkollektiv Contrapunkt

    WHAT THE FRANZ? ist eine Mischung aus Quiz und Show, aus Theater und Kabarett, aus Leistung und Vergnügen. Die Mothers of Mansplaining Franz-Xaver Franz und Martin Fritz therapieren in der p.m.k eure Prüfungsängste.
    Mit Frontalunterricht sowie interaktiven Spielen, bei denen niemand muss und jede*r darf. Spaß garantiert, Blamage ausgeschlossen. Zum Deppen machen sich nur die beiden Quizmaster!
    Geraten wird in Teams, verloren wird gemeinsam! You never guess alone!
    Anschließend gab es noch eine ausgelassene Afterparty mit der besten Sandy im Getriebe!!!

    Fotos: Natália Zajačiková

  • Vortrag: Der Kampf gegen die drohende Diktatur in Hongkong (18.02.)

    Datum: 18.02.
    Ort: Cafe DeCentral, Hallerstraße 1, 6020 Innsbruck

    Unsere nächste Veranstaltung mit dem Kulturkollektiv ContrApunkt findet bereits am DI 18.02. statt. gemeinsam mit unseren Freund*innen aus dem Café DeCentral laden wir Ralf Ruckus für einen Vortrag mit anschließendem Gespräch nach Innsbruck ein. Er wird von seinen Beobachtungen in Hongkong berichten und Bezüge herstellen zur linken Debatte hier wie dort und dem derzeitigen weltweiten Zyklus sozialer Kämpfe.
    – Ralf Ruckus schreibt, übersetzt und publiziert zu sozialen Kämpfen in China und anderswo. 2018 gab er bei kritik & utopie das Buch Arbeitskämpfe in Chinas Autofabriken von Zhang Lu heraus.

    cafedecentral

  • Regierungsprogramm 2020 Kunst & Kultur

    Irgendwie ist Österreich auf jedem Zettel immer die große Kulturnation und darauf auch mega stolz, aber wenns dann darum ginge ein Kulturministerium zu schaffen, hat dann doch keiner mehr Bock drauf. Entweder wirds dann jemandem nachgeschmissen der eh schon ein “richtiges” Ressort hat oder jemand nimmts weil eh schon wurscht ist.

    Nichts gegen Ulrike Lunacek als Staatssekretärin, aber schon schade, dass Eva Blimlinger im Bereich Kunst&Kultur nicht zum Zug gekommen ist – diese wäre sicher eine kompetente Person gewesen, die vom Fach ist und wahrscheinlich besser wüsste was sie täte als viele andere.

    Was sich im aktuellen Regierungsprogramm zum Thema Kunst&Kultur mal ganz in Ordnung liest sind ein paar Punkte, die schon seit Jahren von vielen Kulturschaffenden gefordert werden.
    Beispielsweise die soziale Absicherung der in der Kunst und Kultur Tätigen (hierbei wären besonders Maßnahmen gegen Altersarmut zu erwähnen) und einer Arbeitslosenversicherung.
    Oder auch eine jährliche Valorisierung der Kunst- und Kulturförderungen in mehrjährigen Verträgen – welche auch schon längst überfällig wäre. Fair-pay im Kulturbereich und keine Verpflichtung zur „wenn, dann-Förderung“: „Wenn Land, dann…“

    Es ist auch schon mal Positiv, dass ein Bekenntnis zur Förderkultur zu sehen ist und dass Begriffe wie “freie Szene” und “zeitgenössische Kunst” explizit vertreten sind und nicht von Vornherein ausschließlich von “Hoch-” und “Volkskultur” gesprochen wird. MTV-Gernot und seine nicht existente Kulturminsterarbeit der letzten Jahre ist da noch ein anderes Programm gefahren. Stichwort: Sprung in die wirtschaftliche Unabhängigkeit von am besten allen Kulturinitiativen und alles außer Oper/schön gemaltes Bild ist eh wurst.
    Schauen wir mal was da dann wirklich dabei herausschaut und ja ich weiß – für Viele gibts in Österreich momentan größere Probleme als jetzt auf Kunst & Kultur herumzureiten, aber für viele Menschen ist auch dies Lebens- unterhalt/inhalt/sinnstiftend und so.

    Wer sichs durchlesen will und noch nicht gesehen hat, hier gibts das ganze Regierungsprogramm zum Download

  • Gedanken zu Patrick Haslwanters Kulturbegriff (FPÖ Tirol)

    Patrick Haslwanter, der 2010 sogar der eigenen Partei zu rechtsextrem war und vom RFJ ausgeschlossen wurde, durfte leider im Jahr 2016 sein politisches Comeback in der Tiroler FPÖ hinlegen. Wenig verwunderlich für eine Partei, zu derem innersten Wesen es gehört, sich mit Rechtsextremen und Neonazis zu verbrüdern. Nun macht der rechte Recke gegen Innsbrucker Kulturinitiativen und Medien wie das Treibhaus, die Bäckerei-Kulturbackstube, die p.m.k und das freie Radio Freirad mobil. Überraschend ist das nicht, ging es Typen wie Haslwanter doch in erster Linie seit jeher nur ums Spalten und Hetzen. Da wird dann wieder schön die blaue Wählerschaft aufgewiegelt, bis man klassisch-rechte Kommentare wie “Grüner Dreckshaufen”, “linksgrüne Arschlöcher” und “grünes Gesocks” lesen kann; KünstlerInnen wären ohnehin nur Sozialschmarotzer, Gutmenschen und überhaupt ginge das alles primär auf Kosten “unserer Kinder” – man kennt diese Erzählstrategie ja zur Genüge. Ich möchte dieses tollpatschige Gepolter nun auch nicht überbewerten, da hier recht klar ersichtlich ist, wie lächerlich sich Patrick Haslwanter offenbar gerne selbst macht und man diesen Nonsens nun wirklich nicht Ernst nehmen kann. Trotzdem muss man immer wieder ausdrücklich darauf hinweisen, dass es zu einem Grundanliegen rechter, rückwärtsgewandter und demokratiefeindlicher Politik gehört, Initiativen, die sich für eine offene, tolerante Gesellschaft einsetzen, zu diskreditieren. Auch wenn es eigentlich nur zum Augen rollen ist, darf man solche gefährlichen Tendenzen dann auch nicht einfach wegblödeln. Wir machen auf jeden Fall weiter wie bisher, bleiben wachsam und rechten Hetzern wie Patrick Haslwanter ein Dorn im Auge

  • Videoportrait in Whoisnext von Marvin Smith

    Einige Menschen in Innsbruck kennen wahrscheinlich die schöne Reihe Whoisnext von Marvin Smith über unterschiedlichste Personen aus der Stadt um die 30 (aka Millenials wie man uns zu nennen pflegt). Ich hatte auch die Freude bei einer Folge mit dabei zu sein, die nun auch veröffentlicht wurde (vielen Dank, Marvin für dein Interesse, deine Unterstützung und die entspannte Produktion). Es freut mich sehr, dass er, der viele Aufträge für große Auftraggeber und Riesenevents macht, diese Reihe als sein Herzensprojekt für lau und einfach auf eigene Faust durchzieht. Fein unaufgeregte Erzählweise; und auch ich konnte dadurch schon einige Menschen in Innsbruck kennenlernen, denen ich davor noch nicht begegnet bin

    [vimeo 375802467 w=640 h=360] David Prieth S02E11 from Marvin Smith on Vimeo.

  • Statement der TKI – Tiroler Kulturinitiativen zum Thema “Was darf Kunst und was dürfen Populisten?”

    Zu Recht ist die Freiheit der Kunst als Teil der Grund- und Menschenrechte in der österreichischen Verfassung verankert. Autoritäre, antidemokratische Tendenzen machen sich zu allererst in der Infragestellung dieser Grundrechte, zum Beispiel in der Einschränkung oder Diffamierung von Kunst bemerkbar. Artikel 17a des Staatsgrundgesetzes stellt künstlerisches Schaffen, seine Vermittlung und Lehre unter Schutz und untersagt dem Staat jeglichen Eingriff. Er darf Kunst weder verordnen noch Methoden, Inhalte, Tendenzen der künstlerischen Tätigkeit einengen oder Regeln vorschreiben.

    Das heißt nicht, dass man alles gut finden muss, was künstlerisches Schaffen hervorbringt. Kunst kann und soll zur Diskussion anregen, scheinbar Selbstverständliches kritisch hinterfragen, auch provozieren. Vor allem Kunst im öffentlichen Raum birgt das Potenzial in sich, ein breites Publikum zu erreichen und Impulse für eine differenzierte Auseinandersetzung mit Fragen, die uns alle betreffen, zu setzen.

    Kunst im öffentlichen Raum kann anecken und braucht daher besonderen Schutz. Leider ist das in Innsbruck nicht mehr selbstverständlich, wie mehrere Fälle von Sachbeschädigungen an Kunstwerken im Stadtraum belegen. Wenn dann noch, wie zuletzt, ein Gemeinderat der Stadt Innsbruck die Zerstörung eines Kunstwerks öffentlich gutheißt und damit indirekt zu Vandalismus auffordert, ist eine rote Linie überschritten. Sachbeschädigung ist strafbar, das Gutheißen von Sachbeschädigung ebenso. Dabei geht es gar nicht um das Kunstwerk an sich. Es geht darum, Kunst politisch zu instrumentalisieren, um das eigene politische Umfeld zu mobilisieren und in Dauererregung zu halten.

    Als politischer Vertreter trägt ein Gemeinderat in besonderem Maß Verantwortung für die politische Kultur in dieser Stadt. Die wiederholte Diffamierung von Kunst und Verleumdung von künstlerischen Initiativen schaffen ein Klima der Kunstfeindlichkeit, das die Grundlage für tätliche Übergriffe bildet.

    Populisten, deren Kernkompetenz das Hetzen und Spalten ist, die öffentlich Straftaten gutheißen, haben in politischen Gremien der Stadt nichts verloren! Das wird man wohl noch sagen dürfen…

  • Kurzinterview zu 1 Jahr Waffenverbotszone Innsbruck Viaduktbögen

    Da so Ausschnitte aus Interviews/Kommentaren dann doch manchmal ein bisschen verkürzt rüberkommen und ich mit dem Beitrag nicht so ganz happy bin, möchte ich mal kurz festhalten, dass ich die Waffenverbotszone in den Viaduktbögen jetzt nicht ganz einfach so super gut finde – das könnte man ja meinen, wenn man den Beitrag so sieht. Erstens glaube ich nicht, dass Menschen, die entschlossen sind Waffen mitzuführen, jetzt auf einmal durch ein ausgeschildertes Waffenverbot, dies auf wundersame Weise nicht mehr tun werden. Andererseits geht es bei Kontrollen dieser Art – und das kann ich jetzt einfach mal als selbst betroffener Mensch mal ganz ehrlich heraus sagen – nicht ausschließlich um Prävention im Rahmen einer Gewaltdeeskalation. Ich bin selbst jemand, der tagein-tagaus auf ganz “zufällige” Weise an allen möglichen Stellen kontrolliert, angehalten und angesprochen wird (Cheers an die Exekutive in Bayern zB; Zug fahren und fliegen ist auch oft recht mühsam in dieser Hinsicht). Das muss man auch einmal ganz ehrlich aussprechen – es gibt hier ganz klare Tendenzen welche Menschen hier in den Fokus gerückt werden und welche weniger.

    Mir war es allerdings wirklich wichtig auszusprechen, dass ich jegliche Strategie für ein friedliches und gewaltfreies Miteinander in dieser/unserer Gegend unterstütze und froh bin, dass es in den letzten Monaten einen verstärkten Austausch unter den Bögen-Betreiber*innen, der Stadt und den unterschiedlichen Instanzen gegeben hat. Das war schon längst überfällig und jeder Baustein, der dazu beitragen kann, Menschen vor Übergriffen und Attacken zu bewahren, ist in meinen Augen eine gute Sache. Ob 40-50(!) neue Kameras in der Gegend oder eine ausgeschilderte Waffenverbotszone nun die große Sicherheit bringen und die Lösung aller Probleme sind, bezweifle ich allerdings. Dies soll in keiner Art und Weise Gewalt- und Tötungsdelikte, die passiert sind, oder noch passieren könnten, verharmlosen – ich lege hier nur meine ganz persönliche Einschätzung dar. Auch möchte ich festhalten, dass die Innsbrucker Viaduktbögen eine unglaublich große Vielfalt an Betrieben, Lokalen, Kulturinstitutionen und Menschen bieten, die eine Stadt wie Innsbruck braucht und bereichert und, dass ich extrem froh bin hier wohnen und arbeiten zu dürfen.